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Demo zu KJP Kürzungen am 20.09.

Am 20.09.2023 ist Weltkindertag. Aber auch der Tag, an dem im Bundestag über die geplante Kürzung des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP) um ein Fünftel beraten werden soll. Die Folgen dieser Entscheidung werden an die Substanz der Angebote für Kinder und Jugendliche gehen. Die absehbaren Einschnitte reichen von einem verminderten Zugang zu Sport, Bildung und Jugendverbänden bis hin zu der Schließung von sicheren Freiräumen, Jugendeinrichtungen und von vielfältigen Orten der Partizipation, Neugier und Freude. Kurz: Die geplanten Kürzungen lassen Zukünfte von jungen Menschen platzen!

Um das zu verhindern, rufen der Initiator*innenkreis bestehend aus DBJR, AdB, BKJ, dsj, AGJ, BAG OKJE und GEMIMI alle bundeszentralen Träger der Kinder- und Jugendhilfe zur Demonstration am

Mittwoch, den 20.09.2023

ab 10:30 Uhr

ab Berlin Hauptbahnhof

auf. Gemeinsam gehen wir mit euch gegen die massiven Kürzungen im Kinder- und Jugendplan des Bundes auf die Straße. Parallel berät im Bundestag der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend den Haushaltsentwurf (Einzelplan 17) – ein wichtiger Zeitpunkt also, um vor den drohenden, tiefen Einschnitte in die Lebensrealität von jungen Menschen zu warnen.

Der Demonstrationszug beginnt um 10:30 Uhr am Hauptbahnhof, läuft entlang des Regierungsviertels durch das Brandenburger Tor, vorbei am Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und am Bundesfinanzministerium. Die Demonstration endet mit einer Abschlusskundgebung am Potsdamer Platz, wo wir ab 13:00 Uhr den Staffelstab an die Vertreter*innen der Freiwilligendienste übergeben, die ebenfalls gegen die drohenden massiven Kürzungen demonstrieren.

Wir bitten alle Träger, die für und mit Kindern und jungen Menschen arbeiten um breite Teilnahme bzw. um Streuung dieser Informationen in den eigenen Strukturen und der Zivilgesellschaft. 

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Aufruf an die Jugendpolitiker*innen und die Haushaltspolitiker*innen im Bundestag

Kürzungen am Kinder- und Jugendplan (KJP) des Bundes abwenden – bundeszentrale Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe bewahren und stärken!

Am 5. Juli 2023 hat die Bundesregierung den Entwurf zum Bundeshaushalt 2024 beschlossen. Dieser sieht Kürzungen in Höhe von 44,6 Millionen Euro bzw. 18,6 Prozent für den Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) im Vergleich zum Vorjahr vor. Der Bundesjugendring warnt: „Die geplanten Kürzungen im Kinder- und Jugendplan werden die Substanz angreifen.“

Wir fordern mit weiteren Organisationen und Verbänden in einem „gemeinsamen Aufruf zur Ausstattung des Kinder- und Jugendplan des Bundes“ die bundeszentrale Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe zu erhalten und zu stärken, wie es der Koalitionsvertrag 2021 vorgesehen hat.

Der Kinder- und Jugendplan (KJP) ist ein zentrales Förderinstrument für junge Menschen und Familien auf Bundesebene. Jedoch droht dem KJP eine desolate Lage aufgrund unzureichender Förderung. Die geplante Kürzung für 2024 gefährdet die Existenz vieler Träger und die Qualität der Jugendhilfe in Deutschland. Die gesellschaftlichen Herausforderungen wie Armutsbekämpfung wachsen, doch die Mittel sollen drastisch reduziert werden. Es ist dringend erforderlich, in der Haushaltspolitik umzusteuern, um eine starke Kinder- und Jugendpolitik zu gewährleisten und das Wohl der jungen Generation zu sichern.

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Gemeinsamer Appell des Ratschlags Kinderarmut

Haltung zeigen gegenüber Kindern, Jugendlichen und Familien: Menschen in Armutslagen vorurteilsfrei begegnen!

51 Akteur*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft fordern gemeinsam: Haltung zeigen gegenüber Kindern, Jugendlichen und Familien, die Armut erfahren

In der Gesellschaft herrschen immer noch pauschale Vorurteile gegenüber Familien, die Armut erfahren. Diese werden weiter über die Medienlandschaft zementiert. 51 Organisationen und Einzelpersonen sehen sich daher dazu verpflichtet, mit dieser Voreingenommenheit aufzuräumen. Auf dem Treffen des Ratschlag Kinderarmut am 16. Juni 2023 rufen sie deshalb gemeinsam mit einem Appell dazu auf, Haltung zu zeigen und sich unterstützend hinter armutsbetroffene Kinder, Jugendliche und ihre Familien zu stellen.

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Pressemitteilung

Der 8. Mai wird zum Feiertag für das Jugendwerk

Der 8. Mai markiert als Tag der deutschen Kapitulation das Ende der Naziherrschaft und des 2. Weltkrieges. Auch wenn danach erst aufgearbeitet werden musste, welchen Schaden die Nazis über Europa brachten und auch wenn bis heute Nazi-Verbrechen unbestraft geblieben sind, so beendete dieser Tag dennoch unendliches Leid in Europa. Er verdient deswegen eine angemessene Würdigung als Feiertag.

Im Rahmen einer guten Erinnerungskultur ist es von Bedeutung an diesem Tag einmal innezuhalten, gesellschaftlich zu erinnern und die Türen für eine ganztägige Erinnerkultur offen zu machen. Damit wir nie vergessen, warum es so wichtig ist, sich für eine Welt frei von Hass und Hetze einzusetzen. Auch damit so etwas Schreckliches nie wieder geschieht.

Unser Vorsitzender Senihad Sator sagt dazu: “Der 8. Mai muss ein flächendeckender Feiertag werden. Wir sind aus der Geschichte heraus verpflichtet, uns an diesen Tag zu erinnern und uns als Gesellschaft gegen die Grundidee des Dritten Reichs zu stellen.“

Wir, als das Bundesjugendwerk, haben beschlossen und unseren ganzen Verband dazu aufgerufen, ein Zeichen zu setzen und den 8. Mai für die Mitarbeitenden als zusätzlichen Feiertag zu behandeln.

Wir fordern die die Länderregierungen dementsprechend auf, den 8. Mai als Feiertag anzuerkennen und damit ein starkes Zeichen für die Erinnerungskultur in Deutschland zu setzen.

Mehr dazu findet ihr in der Pressemitteilung!

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Kindergrundsicherung jetzt – aber richtig!

Position

Wir waren bei der Staatsministerin Sarah Ryglewski im Bundeskanzler*innenamt zu Gast. Das zentrale Thema unseres Gesprächs war vor allem die Kindergrundsicherung als entscheidender Grundstein zur Bekämpfung der Kinderarmut.

Es darf nicht mehr vom Portemonnaie der Eltern abhängen, dass Kinder und Jugendliche genug zu essen haben, gute Startchancen ins Leben haben und gesellschaftlich teilhaben können. Wir fordern daher, kein Sparen auf Kosten junger Menschen und eine schnellstmögliche Einführung der Kindergrundsicherung, um eine gute und armutsfeste Absicherung aller Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen!

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Resolution

Am Wochenende hat die AWO Sozialkonferenz eine Resolution zum Thema „Solidarität mit Kindern und Jugendlichen – massiv in soziale Sicherung, Bildung und Infrastruktur investieren – jetzt!“ verabschiedet

Gemeinsam mit der AWO und dem Zukunftsforum Familie rufen wir die Bundesregierung zu einer Trendwende bei der Finanzierung zentraler kinder- und familienpolitischer Vorhaben auf. In einer Resolution, die die Bundes-Sonderkonferenz der AWO in Leipzig verabschiedete, fordern die Delegierten Investitionen in die soziale Sicherung sowie die Bildung von Kindern und Jugendlichen. 

Es sei ein Skandal, dass Finanzminister Lindner Projekte wie die Kindergrundsicherung infrage stelle, so AWO-Präsident Michael Groß: “Deutschland ist im europäischen Vergleich eines der Länder mit der geringsten sozialen Durchlässigkeit. Wir brauchen eine echte Kindergrundsicherung, eine Investitionsoffensive für die Bildung und eine auskömmliche Finanzierung der Kinder- und Jugendhilfe, damit die Lebenschancen der Kinder und Jugendlichen nicht vom Konto- und Bildungsstand der Eltern abhängen.” Für diese wichtigen Anliegen die nötigen Mittel bereitzustellen, müsse für die selbsternannte “Fortschrittskoalition” eigentlich selbstverständlich sein. 

 

Durch die Corona-Pandemie und die Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs hat sich die Situation armutsgefährdeter junger Menschen weiter verschlechtert. Dies gelte neben der finanziellen Situation vieler Kinder und Jugendlicher auch für deren Sozialleben und Bildungschancen, ergänzt Britta Altenkamp, Vorsitzende des Zukunftsforums Familie: “Armutsbetroffene Kinder und Jugendliche haben schlechtere Chancen, einen guten Schulabschluss zu machen, und sie leiden öfter unter gesundheitlichen Einschränkungen. Sie haben kleinere Freundeskreise als nicht arme Kinder, sind seltener im Sportverein und verfügen über ein geringeres Selbstwertgefühl. All das wissen wir seit Jahrzehnten!” 

 

Dass die Politik nicht längst gegengesteuert hat, sei für den gesellschaftlichen Zusammenhalt fatal – und sozial ungerecht: “Die Bundesregierung hält einerseits an der Schuldenbremse fest und besitzt andererseits nicht den Mumm, endlich jene stärker in die finanzielle Verantwortung zu nehmen, die mehr zur Finanzierung unseres Gemeinwesens beitragen müssen und können”, so Senihad Sator, Vorsitzender des Bundesjugendwerks der AWO. 

Die verabschiedete Resolution, sowie die Pressemitteilung findet ihr hier:

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Pressemitteilung

Ein Jahr Angriffsrieg in der Ukraine

Seit zwölf Monaten tobt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die überwältigenden Zahlen von toten Zivilist*innen sind erschreckend. Zu viele Einzelschicksale trennen Familien und betreffen Kinder und Jugendliche.

Wir stehen deshalb fassungslos vor dem Bruch des Völkerrechts und dem von Wladimir Putin begonnenen Überfall auf die Ukraine.

Wir wollen aber auch, dass dieser Krieg so schnell wie möglich ein Ende findet. Deshalb fordern wir alle politischen Entscheidungsträger*innen, vor allem die Abgeordneten des Deutschen Bundestags auf, sich weiterhin für ein schnelles Ende der russischen Kampfhandlungen in der Ukraine einzusetzen. Ein sich danach entwickelnder Frieden muss nach unserem Verständnis nachhaltig sein und im Einverständnis mit der Ukraine entstehen.

Wir sehen den Einsatz hierfür als unsere Pflicht im Rahmen unserer Arbeit als politischer Kinder- und Jugendverband an und als konkrete Ableitung unserer verbindlichen Werte. Kinder und Jugendliche leiden am meisten unter den Kriegszuständen. Die fehlende Grundversorgung und Bildungsmöglichkeit erschweren Kindern die Zukunft. Jeder Tag, den junge Menschen im Krieg verbringen müssen, ist eine psychische Ausnahmebelastung. Viel zu schnell vergessen wir, wer bei diesem Krieg am meisten Schaden nimmt. Jede zerstörte Bildungseinrichtung, jede zerstörte Wohnung und jede zerstörte Familie sind eine zu viel.

Wir bekennen uns dazu kriegsgeflüchtete Menschen aus jedem Kriegsgebiet weiterhin aufzunehmen. Wir stehen solidarisch zu unseren ukrainischen Mitmenschen.

Putins Krieg gegen die Ukraine muss enden!

Hier geht es zur Pressemitteilung:

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Start der Boykottaktion zur WM in Katar

Wir haben ein Alternativangebot!

Sklaverei, Zwangsarbeit, Korruption: Keines dieser Begriffe lässt sich mit den Werten des Jugendwerks der AWO vereinbaren. Allerdings lassen sich all diese Begriffe mit den menschenrechtswidrigen Verhältnissen rund um die Weltmeisterschaft (WM) 2022 in Katar in Verbindung bringen. Die diesjährige WM ist ein dem Fußball unwürdiges Turnier. Es werden so viele Gebote der sportlichen und politischen Fairness verletzt, dass es uns unverantwortlich erscheint, an diesem Ereignis teilzuhaben. Die FIFA nimmt für sich in Anspruch, Menschenrechte ernst zu nehmen. In einem Beschluss vom Mai 2017 erklärt sie: „Die FIFA ist bestrebt, innerhalb der Organisation und bei all ihren Tätigkeiten ein diskriminierungsfreies Umfeld zu schaffen.“ Nach Artikel vier der FIFA-Statuten zählt dazu die Ablehnung jeglicher Diskriminierung u.a. aufgrund von Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung. Im Katar ist Homosexualität gesetzlich verboten, werden Frauen durch gesetzliche Regelungen stark benachteiligt und wird die individuelle Lossagung vom Islam als Kapitalverbrechen verfolgt. Die Entscheidung pro Katar ist daher mit dem Anspruch eines „diskriminierungsfreien Umfelds“ auf keinen Fall zu vereinbaren.

Das ganze Jugendwerk der AWO hat aus diesen Gründen beschlossen, gemeinsam die WM 2022 zu boykottieren.

Während der Weltmeisterschaft  (Mo., 21. Nov. 2022 – So., 18. Dez. 2022) bietet das Bundesjugendwerk in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedsgliederungen zu jedem Spiel der deutschen Nationalmannschaft ein Alternativangebot an, welches den Boykott der WM mit sinnstiftenden Angeboten unterstützt und mit einer kritischen Perspektive auf die Themen wie z.B. Kapitalismus, Arbeit, Herrschaft, Menschenrechte und LGBTQIA* verbindet. Dabei muss besonders darauf geachtet werden, dass sich diese Kritik jeglichem antimuslimischen Rassismus verwehrt.

Die Alternativangebote findet ihr auf unserem Instagram-Kanal: https://www.instagram.com/bundesjugendwerk_der_awo/?igshid=YmMyMTA2M2Y

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Besuch beim Bundespräsidenten

Unsere Vorsitzende im Gespräch mit Frank-Walter Steinmeier zum Pflichtdienst

Unsere aktuelle Vorsitzende Katharina Zejewski war zu einem persönlichen Gespräch im Schloss Bellevue eingeladen, um dort mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und zwei weiteren Gästen, Herr Ulrich Lilie (Präsident der Diakonie Deutschland) und Herr Dr. Gerd Landsberg (Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds), über die Idee einer soziale Pflichtzeit (Pflichtdienst) zu sprechen. Inhalt des Gesprächs war es auch alternative Ideen zu sammeln, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt gefördert werden kann. Zu Beginn des Gesprächs stellte der Bundespräsident nochmal klar: Es ging ihm bei seinem Vorschlag weder um junge Menschen, noch um ein volles Jahr, noch darum, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Die Diskussion lief sehr konstruktiv und alle drei Gäste waren sich einig: Freiwilligendienste sind super, aber viele Gründe sprechen gegen eine Pflicht und zum Glück ist eine Vereinbarung mit dem Grundgesetz nicht in Sicht. Stattdessen sollten Freiwilligendienste attraktiver gemacht werden: durch regelmäßige Werbung an Schulen, bessere Anerkennung im Ausbildungs-, Studien- und Berufseinstieg, bessere Vergütung der Freiwilligendienstleistende sowie kostenlose Tickets für ÖPNV. Zusätzlich könnte eine Vereinheitlichung der Freiwilligendienste helfen, diese besser bewerben zu können. Da der Bundesfreiwilligendienst (BFD) bereits offen für alle Altersgruppen und auch in seiner Länge flexibler ist, wäre eine Fokussierung auf dieses System sinnvoll, um möglichst viele Menschen anzusprechen. Hier kam auch die Idee auf, den BFD auch als berufliche Auszeit (Sabbatical) zu bewerben, damit mehr Menschen, die bereits im Berufsleben sind, in die Erfahrung eines Freiwilligendienstes kommen. Zuletzt wurde noch besprochen, dass das Ehrenamt allgemein zu stärken ist: durch mehr Werbung, bessere finanzielle Unterstützung und mehr Anerkennung.

Doch unmittelbar nach dem Treffen gab der Bundespräsident am 6. November 2022 der ARD ein Interview, in dem er weiterhin die Idee der Pflichtzeit befürwortet und bekräftigt. Begründen tut er dies wie folgt: „Wenn es bessere Ideen gibt als die der Pflichtzeit, bin ich gerne bereit, die zu diskutieren“. Hier geht es zum Interview: https://www.ardmediathek.de/video/bericht-aus-berlin/bericht-aus-berlin/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2JlcmljaHQgYXVzIGJlcmxpbi8yMDIyLTExLTA2XzE4LTAwLU1FWg

Wir bedauern sehr, dass der Bundespräsident weiterhin diese Position vertritt, obwohl Kathi ihn während des Gesprächs auf alternative Ideen hinwies. Wir fordern weiterhin die Wertschätzung des Engagements junger Menschen und eine Verbesserung der Bedingungen statt eines sozialen Pflichtdienstes!

Hier findet ihr unsere Stellungnahme zum Pflichtdienst: https://www.bundesjugendwerk.de/news/stellungnahme_zum_sozialen_pflichtdienst-70

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Gemeinsame Erklärung des Ratschlags Kinderarmut 2022

Jedes fünfte Kind in Deutschland wächst in Armut auf: Breites Bündnis fordert mehr Geld für die Bekämpfung von Kinderarmut

Verbände, Gewerkschaften, zivilgesellschaftliche Organisationen und namhafte Unterstützer*innen fordern die Bundespolitik dazu auf, Kinderarmut entschieden zu bekämpfen und die dafür notwendigen Mittel im Bundeshaushalt zur Verfügung zu stellen. Dabei müssen soziale Infrastruktur und monetäre Leistungen ineinandergreifen.

Die unterzeichnenden Organisationen des Ratschlag Kinderarmut fordern in ihrer gemeinsamen Erklärung „Solidarität mit armutsbetroffenen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien – besonders in der Inflationskrise!“, Armutslagen von jungen Menschen nicht länger hinzunehmen, sondern endlich das nötige Geld in die Hand zu nehmen, um ihnen ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen.

In unserem reichen Land ist inzwischen mehr als jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Konkret bedeutet das für die betroffenen Kinder und Jugendlichen nicht nur eine unzureichende Versorgung mit Gütern des alltäglichen Bedarfs, sondern auch geringere Bildungschancen und weniger Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe. Nachdem sich diese Problemlagen durch die Corona-Pandemie verschärft haben, drohen nun mit den aktuellen Preissteigerungen zusätzliche Einschränkungen im Alltag, besonders für Familien mit geringen Einkommen.

In der Erklärung fordern die unterzeichnenden Organisationen die Politik daher dazu auf, die Interessen und Bedarfe von Kindern und Jugendlichen endlich in den Mittelpunkt zu rücken und die dafür notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen. Gerade angesichts der steigenden Preise, die für viele Privathaushalte und soziale Einrichtungen schwer zu stemmen sind, darf jetzt nicht am falschen Ende gespart werden. Es ist unsere Aufgabe, die Lebensgrundlage und die Ansprüche von Kindern und Jugendlichen zu sichern!

Die gemeinsame Erklärung basiert auf  dem Wissen, dass für eine erfolgreiche Armutsbekämpfung monetäre Leistungen und Investitionen in die Infrastruktur nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Für ein Aufwachsen in Wohlergehen benötigen Kinder und Jugendliche beides: eine auskömmliche finanzielle Absicherung und eine gut ausgebaute soziale Infrastruktur, durch die alle Kinder und Jugendlichen dazu befähigt werden, ihre Potenziale und Talente zu entwickeln.