Bundesjugendwerk der AWO
15.01.2024 -  AfD-Verbot jetzt!
Aufruf und Position

©Bundesjugendwerk

Aufruf und Position

Zehntausende sind am Wochenende deutschlandweit gegen die AfD auf die Straße gegangen. Wir schließen uns den Protesten an und fordern ein Parteiverbotsverfahren gegen die AfD!


Bei dem "geheimen" Treffen von führenden AfD-Größen, Mitgliedern der Werte-Union, Bundestagsabgeordneten, bekannten Neonazis und finanzstarken Unternehmer*innen ging es um den rassistischen „Masterplan“ zur Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland – mit und ohne deutschem Pass. Dieses Treffen hat abermals gezeigt, wie radikal menschen- und demokratiefeindlich die AfD ist und welche Gefahr von ihr ausgeht.


Unterstützt die Petition "Prüft ein AfD-Verbot" vom Volksverpetzer.


Hier könnt ihr unterzeichnen: https://innn.it/afdverbot


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11.12.2023 -  Nie wieder ist jetzt! Gegen jeden Antisemitismus
Position

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Position

Das Bundesjugendwerk als Teil des DBJR verurteilt entschieden den Terrorangriff der Hamas auf Israel seit dem 7. Oktober 2023 und zeigt Solidarität mit der Zivilgesellschaft in Israel und Gaza.

Die dramatischen Entwicklungen im Nahostkonflikt betreffen nicht nur die Menschen in der Region, sie haben auch Auswirkungen auf die internationale Gemeinschaft: In Berlin gab es im Oktober einen versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge, in Paris wurden Davidsterne an Wohngebäuden gemalt, in Österreich wurde ein jüdischer Friedhof geschändet, in Spanien wurden jüdische Geschäfte und Synagogen angegriffen und antijüdische Parolen bei Kundgebungen nehmen zu. Zugleich gibt es einen Anstieg von Hass gegen Muslim*innen. Auch Reem Alabali-Radovan (SPD), Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus und Staatsministerin für Integration, verurteilte zuletzt Rassismus gegen Muslim*innen. Man dürfe den Kampf dagegen und den gegen Antisemitismus „nicht gegeneinander ausspielen“. Beides müsse „Hand in Hand gehen“.

Wir verurteilen antisemitische und antimuslimische Äußerungen und Bedrohungen. Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus dürfen in keiner Form toleriert werden.

Die EU-Kommission hat zu Recht zum Widerstand gegen Antisemitismus und antimuslimischem Hass aufgerufen. Respekt und Toleranz sind grundlegende Werte, die wir verteidigen müssen, um eine gerechte und inklusive Gesellschaft zu schaffen.

Unsere politische Praxis besteht darin, uns aktiv gegen jegliche Form von Antisemitismus, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung einzusetzen. Wir glauben an eine Welt, in der Respekt und Toleranz die Grundwerte sind, und setzen uns für eine solidarische Gesellschaft ein, die Vielfalt schätzt. Das bedeutet auch immer wieder, sich selbst und die eigenen Praxen kritisch zu hinterfragen.


Die Vollversammlung des Bundesjugendrings hat am 27./28.10.2023 die Position „Nie wieder ist jetzt! Gegen jeden Antisemitismus“ beschlossen. In Anbetracht der aktuellen Situation möchten wir euch auf diese wichtige Position zum Thema hinweisen.

 

 

Hier findet ihr eine Linksammlung mit Informationen und Beratungsangeboten:






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09.11.2023 -  Pressemitteilung
Rund 3.000 Menschen demonstrieren gegen die Sparpläne der Bundesregierung

©Marlene Charlotte Limburg

Rund 3.000 Menschen demonstrieren gegen die Sparpläne der Bundesregierung

Rund 3.000 Menschen versammelten sich am 8. November 2023 vor dem Deutschen Bundestag, um gemeinsam gegen den Sparhaushalt der Bundesregierung zu protestieren. Die Arbeiterwohlfahrt, das Bundesjugendwerk der AWO und das Zukunftsforum Familie (ZFF) hatten gemeinsam zur Kundgebung aufgerufen. Auch Vertreter*innen aller anderen Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege sowie die Gewerkschaft ver.di schlossen sich der Kundgebung an. 


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30.10.2023 -  Kundgebung zum Sparhaushalt 2024
Aktionstag und Kundgebung am 8. November in Berlin

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Aktionstag und Kundgebung am 8. November in Berlin

Die Bundesregierung plant drastische Kürzungen im sozialen Bereich. In den Bereichen, die die Finanzierung von Programmen und Diensten der Freien Wohlfahrtspflege betreffen, sind insgesamt Kürzungen in Höhe von 25 Prozent geplant.


Dagegen wollen wir gemeinsam die Stimme erheben! Und laden daher gemeinsam mit dem AWO Bundesverband und dem ZFF - Zukunftsforum Familie zur gemeinsamen Kundgebung ein.


Wann? Am 8. November von 16 - 18 Uhr.

Wo? Berlin, Platz der Republik. Auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude.


 Neben AWO, ZFF und Jugendwerk werden alle Spitzen der BAGFW-Mitgliedsverbände und Vertreter*innen aus der Politik sprechen.

 

Ab 17:30 Uhr werden wir vor Ort gemeinsam ein Lichtermeer aus Handys und Taschenlampen bilden, dass dann gemeinsam für 25 Sekunden erlöschen soll – eine Sekunde für jedes Prozent, das an der Freien Wohlfahrtspflege gespart werden soll.

 

Wer nicht in Berlin ist, kann vor Ort eine eigene Licht-Aus-Aktion durchführen und Bilder und Videos davon am Aktionstag, dem 8. November, unter dem Hashtag #LichtAus in den sozialen Netzwerken streuen.

 

Alle Infos zur Kundgebung gibt es hier.

23.10.2023 -  Offener Brief an den Bundestag
Stoppt den Sparhaushalt!

© AWO Bundesverband

Stoppt den Sparhaushalt!

In einem offenen Brief appellieren wir gemeinsam mit der AWO und dem Zukunftsforum Familie e.V. an den Bundestag:


Stoppt die geplanten Kürzungen und korrigiert den Sparhaushalt! 



Hier geht es zum offenen Brief.

13.10.2023 -  Scheinwerfer an!
Schafft eine echte Kindergrundsicherung! Und holt Kinder aus der Armut.

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Schafft eine echte Kindergrundsicherung! Und holt Kinder aus der Armut.

Seit Jahren kämpfen wir gegen Kinderarmut, für soziale Gerechtigkeit und für eine Kindergrundsicherung. Nun soll sie kommen: Der Entwurf der Regierung liegt vor und wird aktuell im Parlament verhandelt. Zwar gibt es Schritte in die richtige Richtung, doch das, was aktuell geplant ist, ist keine echte Kindergrundsicherung, mit der Kinderarmut in Deutschland effektiv bekämpft werden kann. In unserem Flyer, den wir gemeinsam mit der AWO und dem Zukunftsforum Familie e.V. entwickelt haben, findet ihr mehr Informationen zu den Plänen der Bundesregierung und unseren Anforderungen an eine echte Kindergrundsicherung. 


Der Flyer wurde ihm Rahmen der Kampagne "Die Letzte macht das #Lichtaus" entwickelt. In der Themenwoche "Scheinwerfer an: Schafft eine echte Kindergrundsicherung! Und holt die Kinder aus der Armut" drehen wir den Spieß um und werfen das Licht auf die Kindergrundsicherung.




Mehr Informationen, Material und Eindrücke zur Kampagne findet ihr auf der Kampagnen Website und auf Instagram.



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04.10.2023 -  Kampagne "Die Letzte macht das Licht aus."
Stoppt den Sparhaushalt!

©AWO Bundesverband

Stoppt den Sparhaushalt!

Am 5. Juli 2023 hat die Bundesregierung den Entwurf zum Bundeshaushalt 2024 beschlossen. Dieser Regierungsentwurf sieht einen Kahlschlag im sozialen Bereich vor. Es drohen Kürzungen in Höhe von 25 Prozent in der Freien Wohlfahrtspflege und 18,6 Prozent im Kinder- und Jugendplan (KJP), welcher das zentrale Förderinstrument der Kinder- und Jugendarbeit ist. Die wichtige Arbeit der Jugendverbände in Deutschland ist damit bedroht - also auch wir als Jugendwerk.  Zudem sind auch die Freiwilligendienste betroffen. Durch die geplanten Kürzungen werden ab dem Jahrgang 2024/25 bundesweit jeder dritte Platz im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst wegfallen. Bis zu 35.000 jungen Menschen werden damit die Chance verwehrt, sich auszuprobieren und Neues (kennen) zu lernen. Zusätzlich dazu ist der aktuelle Gesetzesentwurf zur Kindergrundsicherung enttäuschend. Trotz monatelanger Debatten reichen die dort gemachten Festlegungen für eine echte, armutsverhindernde Kindergrundsicherung bisher nicht aus. Für den schwierigen und zähen Kampf gegen Kinderarmut braucht es mehr Mut und Willen der gesamten Regierung für einen echten Systemwandel. 


Das müssen wir gemeinsam verhindern!


Deshalb hat die AWO die Kampagne „Die Letzte macht das Licht aus. Stoppt den Sparhaushalt!“ ins Leben gerufen und wir sind als Kampagnenpartner dabei. Bis zur Bereinigungssitzung (finale Aufstellung des Haushalts) im Haushaltsausschuss des Bundestages Mitte November wollen wir gemeinsam mit der AWO und dem Zukunftsforum Familie e.V. laut und mutig unsere Stimme erheben.

 

Appell an die Regierungsfraktionen

Der Haushaltsentwurf entspricht nicht der sozialen Wirklichkeit der Menschen: Statt die Steuern für die zu erhöhen, die immer reicher werden, spart der Staat lieber bei denen, die ohnehin nicht viel haben. Statt die soziale Struktur in Deutschland auskömmlich zu finanzieren, werden Versprechen aus dem Wahlkampf von 2021 und dem Koalitionsvertrag gebrochen.

In der Konsequenz steuern wir auf soziale Kipppunkte zu: Junge Menschen verlieren wichtige Unterstützung und werden ihrer Chancen beraubt, Integrationsstrukturen werden kaputtgespart und damit Zugänge zu Gesellschaft und Arbeitsmarkt erschwert; Pflegebedürftige verlieren qualitative Versorgung und Betreuung – um nur einige Beispiele zu nennen.

Das Jugendwerk ist deshalb Teil der Kampagne und appelliert gemeinsam mit der AWO und dem Zukunftsforum Familie e.V. an die Bundesregierung und die sie tragenden Fraktionen: Traut Euch, in die Menschen zu investieren! Ein Haushalt für die Menschen und ihre sozialen Belange wäre…


  • vernünftig, weil soziale Angebote hohe Erfolgsquoten aufweisen und nachhaltige Strukturen wirtschaftlich sind;
  • gerecht, da es der Gesellschaft im Ganzen besser geht, wenn es den Schwächsten besser geht;
  • zukunftsfest, da sozialer Zusammenhalt uns befähigt, sozial-ökologische Transformation, Digitalisierung, Fachkräfteeinwanderung u.v.m. zu meistern!


Falls jetzt nicht gegengesteuert wird, geht das Licht aus.



Aufruf zur Teilnahme an der Themenwoche zur Kindergrundsicherung

In der Kalenderwoche 42 (Start ab dem 16. Oktober) findet die Themenwoche zur Kindergrundsicherung statt. Unter dem Motto „Scheinwerfer an. Schafft eine echte Kindergrundsicherung und holt Kinder aus der Armut!“ wollen wir gemeinsam laut werden für eine gute und armutsfeste Kindergrundsicherung!


Aufruf: Aktionstag am 8. November 2023

Der AWO Bundesverband ruft am 8. November 2023 zu einer Demonstration im Regierungsviertel in Berlin auf, um die Sparpläne zu stoppen. Die stationäre Kundgebung wird ab 16:00 Uhr beginnen. Getreu dem Motto "Die Letzte macht das Licht aus" werden um 17:30 Uhr das Licht in allen Gliederungen und Einrichtungen der AWO und des Jugendwerks ausgemacht.



Mehr Informationen, Material und Eindrücke zur Kampagne findet ihr auf der Kampagnen Website und auf Instagram.

15.09.2023 -  Demo zu KJP Kürzungen am 20.09.

©Deutscher Bundesjugendring

Am 20.09.2023 ist Weltkindertag. Aber auch der Tag, an dem im Bundestag über die geplante Kürzung des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP) um ein Fünftel beraten werden soll. Die Folgen dieser Entscheidung werden an die Substanz der Angebote für Kinder und Jugendliche gehen. Die absehbaren Einschnitte reichen von einem verminderten Zugang zu Sport, Bildung und Jugendverbänden bis hin zu der Schließung von sicheren Freiräumen, Jugendeinrichtungen und von vielfältigen Orten der Partizipation, Neugier und Freude. Kurz: Die geplanten Kürzungen lassen Zukünfte von jungen Menschen platzen!

Um das zu verhindern, rufen der Initiator*innenkreis bestehend aus DBJR, AdB, BKJ, dsj, AGJ, BAG OKJE und GEMIMI alle bundeszentralen Träger der Kinder- und Jugendhilfe zur Demonstration am

Mittwoch, den 20.09.2023

ab 10:30 Uhr

ab Berlin Hauptbahnhof

auf. Gemeinsam gehen wir mit euch gegen die massiven Kürzungen im Kinder- und Jugendplan des Bundes auf die Straße. Parallel berät im Bundestag der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend den Haushaltsentwurf (Einzelplan 17) – ein wichtiger Zeitpunkt also, um vor den drohenden, tiefen Einschnitte in die Lebensrealität von jungen Menschen zu warnen.

Der Demonstrationszug beginnt um 10:30 Uhr am Hauptbahnhof, läuft entlang des Regierungsviertels durch das Brandenburger Tor, vorbei am Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und am Bundesfinanzministerium. Die Demonstration endet mit einer Abschlusskundgebung am Potsdamer Platz, wo wir ab 13:00 Uhr den Staffelstab an die Vertreter*innen der Freiwilligendienste übergeben, die ebenfalls gegen die drohenden massiven Kürzungen demonstrieren.

Wir bitten alle Träger, die für und mit Kindern und jungen Menschen arbeiten um breite Teilnahme bzw. um Streuung dieser Informationen in den eigenen Strukturen und der Zivilgesellschaft. 

18.07.2023 -  Aufruf an die Jugendpolitiker*innen und die Haushaltspolitiker*innen im Bundestag
Kürzungen am Kinder- und Jugendplan (KJP) des Bundes abwenden – bundeszentrale Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe bewahren und stärken!

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Kürzungen am Kinder- und Jugendplan (KJP) des Bundes abwenden – bundeszentrale Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe bewahren und stärken!

Am 5. Juli 2023 hat die Bundesregierung den Entwurf zum Bundeshaushalt 2024 beschlossen. Dieser sieht Kürzungen in Höhe von 44,6 Millionen Euro bzw. 18,6 Prozent für den Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) im Vergleich zum Vorjahr vor. Der Bundesjugendring warnt: „Die geplanten Kürzungen im Kinder- und Jugendplan werden die Substanz angreifen.“


Wir fordern mit weiteren Organisationen und Verbänden in einem „gemeinsamen Aufruf zur Ausstattung des Kinder- und Jugendplan des Bundes“ die bundeszentrale Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe zu erhalten und zu stärken, wie es der Koalitionsvertrag 2021 vorgesehen hat.


Der Kinder- und Jugendplan (KJP) ist ein zentrales Förderinstrument für junge Menschen und Familien auf Bundesebene. Jedoch droht dem KJP eine desolate Lage aufgrund unzureichender Förderung. Die geplante Kürzung für 2024 gefährdet die Existenz vieler Träger und die Qualität der Jugendhilfe in Deutschland. Die gesellschaftlichen Herausforderungen wie Armutsbekämpfung wachsen, doch die Mittel sollen drastisch reduziert werden. Es ist dringend erforderlich, in der Haushaltspolitik umzusteuern, um eine starke Kinder- und Jugendpolitik zu gewährleisten und das Wohl der jungen Generation zu sichern.


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15.06.2023 -  Gemeinsamer Appell des Ratschlags Kinderarmut
Haltung zeigen gegenüber Kindern, Jugendlichen und Familien: Menschen in Armutslagen vorurteilsfrei begegnen!

©Sven Brandsma/Unsplash.com

Haltung zeigen gegenüber Kindern, Jugendlichen und Familien: Menschen in Armutslagen vorurteilsfrei begegnen!

51 Akteur*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft fordern gemeinsam: Haltung zeigen gegenüber Kindern, Jugendlichen und Familien, die Armut erfahren


In der Gesellschaft herrschen immer noch pauschale Vorurteile gegenüber Familien, die Armut erfahren. Diese werden weiter über die Medienlandschaft zementiert. 51 Organisationen und Einzelpersonen sehen sich daher dazu verpflichtet, mit dieser Voreingenommenheit aufzuräumen. Auf dem Treffen des Ratschlag Kinderarmut am 16. Juni 2023 rufen sie deshalb gemeinsam mit einem Appell dazu auf, Haltung zu zeigen und sich unterstützend hinter armutsbetroffene Kinder, Jugendliche und ihre Familien zu stellen.


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05.05.2023 -  Pressemitteilung
Der 8. Mai wird zum Feiertag für das Jugendwerk

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Der 8. Mai wird zum Feiertag für das Jugendwerk

Der 8. Mai markiert als Tag der deutschen Kapitulation das Ende der Naziherrschaft und des 2. Weltkrieges. Auch wenn danach erst aufgearbeitet werden musste, welchen Schaden die Nazis über Europa brachten und auch wenn bis heute Nazi-Verbrechen unbestraft geblieben sind, so beendete dieser Tag dennoch unendliches Leid in Europa. Er verdient deswegen eine angemessene Würdigung als Feiertag.


Im Rahmen einer guten Erinnerungskultur ist es von Bedeutung an diesem Tag einmal innezuhalten, gesellschaftlich zu erinnern und die Türen für eine ganztägige Erinnerkultur offen zu machen. Damit wir nie vergessen, warum es so wichtig ist, sich für eine Welt frei von Hass und Hetze einzusetzen. Auch damit so etwas Schreckliches nie wieder geschieht.


Unser Vorsitzender Senihad Sator sagt dazu: “Der 8. Mai muss ein flächendeckender Feiertag werden. Wir sind aus der Geschichte heraus verpflichtet, uns an diesen Tag zu erinnern und uns als Gesellschaft gegen die Grundidee des Dritten Reichs zu stellen.“


Wir, als das Bundesjugendwerk, haben beschlossen und unseren ganzen Verband dazu aufgerufen, ein Zeichen zu setzen und den 8. Mai für die Mitarbeitenden als zusätzlichen Feiertag zu behandeln.


Wir fordern die die Länderregierungen dementsprechend auf, den 8. Mai als Feiertag anzuerkennen und damit ein starkes Zeichen für die Erinnerungskultur in Deutschland zu setzen.


Mehr dazu findet ihr in der Pressemitteilung!


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26.04.2023 -  Kindergrundsicherung jetzt - aber richtig!
Position

©Bundesjugendwerk

Position

Wir waren bei der Staatsministerin Sarah Ryglewski im Bundeskanzler*innenamt zu Gast. Das zentrale Thema unseres Gesprächs war vor allem die Kindergrundsicherung als entscheidender Grundstein zur Bekämpfung der Kinderarmut.

Es darf nicht mehr vom Portemonnaie der Eltern abhängen, dass Kinder und Jugendliche genug zu essen haben, gute Startchancen ins Leben haben und gesellschaftlich teilhaben können. Wir fordern daher, kein Sparen auf Kosten junger Menschen und eine schnellstmögliche Einführung der Kindergrundsicherung, um eine gute und armutsfeste Absicherung aller Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen!




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24.04.2023 -  Resolution
Am Wochenende hat die AWO Sozialkonferenz eine Resolution zum Thema "Solidarität mit Kindern und Jugendlichen - massiv in soziale Sicherung, Bildung und Infrastruktur investieren - jetzt!" verabschiedet

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Am Wochenende hat die AWO Sozialkonferenz eine Resolution zum Thema "Solidarität mit Kindern und Jugendlichen - massiv in soziale Sicherung, Bildung und Infrastruktur investieren - jetzt!" verabschiedet

Gemeinsam mit der AWO und dem Zukunftsforum Familie rufen wir die Bundesregierung zu einer Trendwende bei der Finanzierung zentraler kinder- und familienpolitischer Vorhaben auf. In einer Resolution, die die Bundes-Sonderkonferenz der AWO in Leipzig verabschiedete, fordern die Delegierten Investitionen in die soziale Sicherung sowie die Bildung von Kindern und Jugendlichen. 


Es sei ein Skandal, dass Finanzminister Lindner Projekte wie die Kindergrundsicherung infrage stelle, so AWO-Präsident Michael Groß: “Deutschland ist im europäischen Vergleich eines der Länder mit der geringsten sozialen Durchlässigkeit. Wir brauchen eine echte Kindergrundsicherung, eine Investitionsoffensive für die Bildung und eine auskömmliche Finanzierung der Kinder- und Jugendhilfe, damit die Lebenschancen der Kinder und Jugendlichen nicht vom Konto- und Bildungsstand der Eltern abhängen.” Für diese wichtigen Anliegen die nötigen Mittel bereitzustellen, müsse für die selbsternannte “Fortschrittskoalition” eigentlich selbstverständlich sein. 

 

Durch die Corona-Pandemie und die Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs hat sich die Situation armutsgefährdeter junger Menschen weiter verschlechtert. Dies gelte neben der finanziellen Situation vieler Kinder und Jugendlicher auch für deren Sozialleben und Bildungschancen, ergänzt Britta Altenkamp, Vorsitzende des Zukunftsforums Familie: “Armutsbetroffene Kinder und Jugendliche haben schlechtere Chancen, einen guten Schulabschluss zu machen, und sie leiden öfter unter gesundheitlichen Einschränkungen. Sie haben kleinere Freundeskreise als nicht arme Kinder, sind seltener im Sportverein und verfügen über ein geringeres Selbstwertgefühl. All das wissen wir seit Jahrzehnten!” 

 

Dass die Politik nicht längst gegengesteuert hat, sei für den gesellschaftlichen Zusammenhalt fatal – und sozial ungerecht: “Die Bundesregierung hält einerseits an der Schuldenbremse fest und besitzt andererseits nicht den Mumm, endlich jene stärker in die finanzielle Verantwortung zu nehmen, die mehr zur Finanzierung unseres Gemeinwesens beitragen müssen und können”, so Senihad Sator, Vorsitzender des Bundesjugendwerks der AWO. 


Die verabschiedete Resolution, sowie die Pressemitteilung findet ihr hier:


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24.02.2023 -  Pressemitteilung
Ein Jahr Angriffsrieg in der Ukraine

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Ein Jahr Angriffsrieg in der Ukraine

Seit zwölf Monaten tobt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die überwältigenden Zahlen von toten Zivilist*innen sind erschreckend. Zu viele Einzelschicksale trennen Familien und betreffen Kinder und Jugendliche.

Wir stehen deshalb fassungslos vor dem Bruch des Völkerrechts und dem von Wladimir Putin begonnenen Überfall auf die Ukraine.


Wir wollen aber auch, dass dieser Krieg so schnell wie möglich ein Ende findet. Deshalb fordern wir alle politischen Entscheidungsträger*innen, vor allem die Abgeordneten des Deutschen Bundestags auf, sich weiterhin für ein schnelles Ende der russischen Kampfhandlungen in der Ukraine einzusetzen. Ein sich danach entwickelnder Frieden muss nach unserem Verständnis nachhaltig sein und im Einverständnis mit der Ukraine entstehen.


Wir sehen den Einsatz hierfür als unsere Pflicht im Rahmen unserer Arbeit als politischer Kinder- und Jugendverband an und als konkrete Ableitung unserer verbindlichen Werte. Kinder und Jugendliche leiden am meisten unter den Kriegszuständen. Die fehlende Grundversorgung und Bildungsmöglichkeit erschweren Kindern die Zukunft. Jeder Tag, den junge Menschen im Krieg verbringen müssen, ist eine psychische Ausnahmebelastung. Viel zu schnell vergessen wir, wer bei diesem Krieg am meisten Schaden nimmt. Jede zerstörte Bildungseinrichtung, jede zerstörte Wohnung und jede zerstörte Familie sind eine zu viel.


Wir bekennen uns dazu kriegsgeflüchtete Menschen aus jedem Kriegsgebiet weiterhin aufzunehmen. Wir stehen solidarisch zu unseren ukrainischen Mitmenschen.


Putins Krieg gegen die Ukraine muss enden!


Hier geht es zur Pressemitteilung:


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29.11.2022 -  Start der Boykottaktion zur WM in Katar
Wir haben ein Alternativangebot!

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Wir haben ein Alternativangebot!

Sklaverei, Zwangsarbeit, Korruption: Keines dieser Begriffe lässt sich mit den Werten des Jugendwerks der AWO vereinbaren. Allerdings lassen sich all diese Begriffe mit den menschenrechtswidrigen Verhältnissen rund um die Weltmeisterschaft (WM) 2022 in Katar in Verbindung bringen. Die diesjährige WM ist ein dem Fußball unwürdiges Turnier. Es werden so viele Gebote der sportlichen und politischen Fairness verletzt, dass es uns unverantwortlich erscheint, an diesem Ereignis teilzuhaben. Die FIFA nimmt für sich in Anspruch, Menschenrechte ernst zu nehmen. In einem Beschluss vom Mai 2017 erklärt sie: „Die FIFA ist bestrebt, innerhalb der Organisation und bei all ihren Tätigkeiten ein diskriminierungsfreies Umfeld zu schaffen.“ Nach Artikel vier der FIFA-Statuten zählt dazu die Ablehnung jeglicher Diskriminierung u.a. aufgrund von Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung. Im Katar ist Homosexualität gesetzlich verboten, werden Frauen durch gesetzliche Regelungen stark benachteiligt und wird die individuelle Lossagung vom Islam als Kapitalverbrechen verfolgt. Die Entscheidung pro Katar ist daher mit dem Anspruch eines „diskriminierungsfreien Umfelds“ auf keinen Fall zu vereinbaren.

Das ganze Jugendwerk der AWO hat aus diesen Gründen beschlossen, gemeinsam die WM 2022 zu boykottieren.


Während der Weltmeisterschaft  (Mo., 21. Nov. 2022 – So., 18. Dez. 2022) bietet das Bundesjugendwerk in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedsgliederungen zu jedem Spiel der deutschen Nationalmannschaft ein Alternativangebot an, welches den Boykott der WM mit sinnstiftenden Angeboten unterstützt und mit einer kritischen Perspektive auf die Themen wie z.B. Kapitalismus, Arbeit, Herrschaft, Menschenrechte und LGBTQIA* verbindet. Dabei muss besonders darauf geachtet werden, dass sich diese Kritik jeglichem antimuslimischen Rassismus verwehrt.

Die Alternativangebote findet ihr auf unserem Instagram-Kanal: https://www.instagram.com/bundesjugendwerk_der_awo/?igshid=YmMyMTA2M2Y

24.11.2022 -  Besuch beim Bundespräsidenten
Unsere Vorsitzende im Gespräch mit Frank-Walter Steinmeier zum Pflichtdienst

Foto: Irene Wiegand

Unsere Vorsitzende im Gespräch mit Frank-Walter Steinmeier zum Pflichtdienst

Unsere aktuelle Vorsitzende Katharina Zejewski war zu einem persönlichen Gespräch im Schloss Bellevue eingeladen, um dort mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und zwei weiteren Gästen, Herr Ulrich Lilie (Präsident der Diakonie Deutschland) und Herr Dr. Gerd Landsberg (Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds), über die Idee einer soziale Pflichtzeit (Pflichtdienst) zu sprechen. Inhalt des Gesprächs war es auch alternative Ideen zu sammeln, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt gefördert werden kann. Zu Beginn des Gesprächs stellte der Bundespräsident nochmal klar: Es ging ihm bei seinem Vorschlag weder um junge Menschen, noch um ein volles Jahr, noch darum, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Die Diskussion lief sehr konstruktiv und alle drei Gäste waren sich einig: Freiwilligendienste sind super, aber viele Gründe sprechen gegen eine Pflicht und zum Glück ist eine Vereinbarung mit dem Grundgesetz nicht in Sicht. Stattdessen sollten Freiwilligendienste attraktiver gemacht werden: durch regelmäßige Werbung an Schulen, bessere Anerkennung im Ausbildungs-, Studien- und Berufseinstieg, bessere Vergütung der Freiwilligendienstleistende sowie kostenlose Tickets für ÖPNV. Zusätzlich könnte eine Vereinheitlichung der Freiwilligendienste helfen, diese besser bewerben zu können. Da der Bundesfreiwilligendienst (BFD) bereits offen für alle Altersgruppen und auch in seiner Länge flexibler ist, wäre eine Fokussierung auf dieses System sinnvoll, um möglichst viele Menschen anzusprechen. Hier kam auch die Idee auf, den BFD auch als berufliche Auszeit (Sabbatical) zu bewerben, damit mehr Menschen, die bereits im Berufsleben sind, in die Erfahrung eines Freiwilligendienstes kommen. Zuletzt wurde noch besprochen, dass das Ehrenamt allgemein zu stärken ist: durch mehr Werbung, bessere finanzielle Unterstützung und mehr Anerkennung.


Doch unmittelbar nach dem Treffen gab der Bundespräsident am 6. November 2022 der ARD ein Interview, in dem er weiterhin die Idee der Pflichtzeit befürwortet und bekräftigt. Begründen tut er dies wie folgt: „Wenn es bessere Ideen gibt als die der Pflichtzeit, bin ich gerne bereit, die zu diskutieren“. Hier geht es zum Interview: https://www.ardmediathek.de/video/bericht-aus-berlin/bericht-aus-berlin/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2JlcmljaHQgYXVzIGJlcmxpbi8yMDIyLTExLTA2XzE4LTAwLU1FWg


Wir bedauern sehr, dass der Bundespräsident weiterhin diese Position vertritt, obwohl Kathi ihn während des Gesprächs auf alternative Ideen hinwies. Wir fordern weiterhin die Wertschätzung des Engagements junger Menschen und eine Verbesserung der Bedingungen statt eines sozialen Pflichtdienstes!


Hier findet ihr unsere Stellungnahme zum Pflichtdienst: https://www.bundesjugendwerk.de/news/stellungnahme_zum_sozialen_pflichtdienst-70


16.11.2022 -  Gemeinsame Erklärung des Ratschlags Kinderarmut 2022
Jedes fünfte Kind in Deutschland wächst in Armut auf: Breites Bündnis fordert mehr Geld für die Bekämpfung von Kinderarmut

Foto: abodi vesakaran

Jedes fünfte Kind in Deutschland wächst in Armut auf: Breites Bündnis fordert mehr Geld für die Bekämpfung von Kinderarmut

Verbände, Gewerkschaften, zivilgesellschaftliche Organisationen und namhafte Unterstützer*innen fordern die Bundespolitik dazu auf, Kinderarmut entschieden zu bekämpfen und die dafür notwendigen Mittel im Bundeshaushalt zur Verfügung zu stellen. Dabei müssen soziale Infrastruktur und monetäre Leistungen ineinandergreifen.


Die unterzeichnenden Organisationen des Ratschlag Kinderarmut fordern in ihrer gemeinsamen Erklärung „Solidarität mit armutsbetroffenen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien – besonders in der Inflationskrise!“, Armutslagen von jungen Menschen nicht länger hinzunehmen, sondern endlich das nötige Geld in die Hand zu nehmen, um ihnen ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen.


In unserem reichen Land ist inzwischen mehr als jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Konkret bedeutet das für die betroffenen Kinder und Jugendlichen nicht nur eine unzureichende Versorgung mit Gütern des alltäglichen Bedarfs, sondern auch geringere Bildungschancen und weniger Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe. Nachdem sich diese Problemlagen durch die Corona-Pandemie verschärft haben, drohen nun mit den aktuellen Preissteigerungen zusätzliche Einschränkungen im Alltag, besonders für Familien mit geringen Einkommen.


In der Erklärung fordern die unterzeichnenden Organisationen die Politik daher dazu auf, die Interessen und Bedarfe von Kindern und Jugendlichen endlich in den Mittelpunkt zu rücken und die dafür notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen. Gerade angesichts der steigenden Preise, die für viele Privathaushalte und soziale Einrichtungen schwer zu stemmen sind, darf jetzt nicht am falschen Ende gespart werden. Es ist unsere Aufgabe, die Lebensgrundlage und die Ansprüche von Kindern und Jugendlichen zu sichern!


Die gemeinsame Erklärung basiert auf  dem Wissen, dass für eine erfolgreiche Armutsbekämpfung monetäre Leistungen und Investitionen in die Infrastruktur nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Für ein Aufwachsen in Wohlergehen benötigen Kinder und Jugendliche beides: eine auskömmliche finanzielle Absicherung und eine gut ausgebaute soziale Infrastruktur, durch die alle Kinder und Jugendlichen dazu befähigt werden, ihre Potenziale und Talente zu entwickeln.



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27.06.2022 -  Stellungnahme zum "Sozialen Pflichtdienst"
Wertschätzung des Engagements und Verbesserung der Bedingungen statt Verpflichtung!
Wertschätzung des Engagements und Verbesserung der Bedingungen statt Verpflichtung!

Jedes Jahr absolvieren rund 100.000 junge Menschen bundesweit einen Freiwilligendienst im Inland (FSJ / BFD / FÖJ). Wir fordern eine Verbesserung der Bedingungen und eine größere Wertschätzung für junges Engagement anstelle eines sozialen Pflichtdienstes!


Die vollständige Stellungnahme findet ihr unten.


Zum Thema „sozialer Pflichtdienst“ war unsere ehemalige Bundesvorsitzende und aktuelle Landesvorsitzende des Landesjugendwerks Bayern, Roxana Pilz, deshalb am 13.06.2022 als Expertin in einer Gesprächsrunde beim Bayerischen Rundfunk bzw. ARD alpha. Der Beitrag kann hier angehört oder angeschaut werden: https://www.br.de/radio/bayern2/was-halten-sie-von-steinmeiers-vorschlag100.html


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23.06.2022 -  Ausbau statt Abbau: 11. Sozialkonferenz der AWO

Foto: Anna Moczygemba 

Wir waren dabei! Am 10 und 11.06.2022 haben sich aus ganz Deutschland Delegierte der AWO sowie Gäste im Kongresszentrum Dortmund zusammen getroffen, um über die großen sozial- und gesellschaftspolitischen Fragen unserer Zeit zu sprechen. Auch die Delegation des Jugendwerkes wurde eingeladen und hat mit Freude, Interesse und Engagement die Sozialkonferenz verfolgt.


In verschiedenen Diskussionsformaten und Themenworkshops ging es u. a. um die Fragen, wie in der heutigen Zeit eine sozial gerechte Politik des Aufbruchs mit und nach Corona aussehen könnte? Wie gestalten wir gemeinsam die Zukunft des Sozialstaates, der sozialen Daseinsvorsorge, der sozialen Arbeit und des sozialen Engagements – auch vor dem Hintergrund von Dynamiken der Ungleichheit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit?


Bereichert durch die Fachimpulse von Prof. Dr. Lisa Herzog und Erich Fenninger beteiligten wir uns zahlreich an gemeinsamen Diskussionen, dem Austausch unter allen Delegierten und an den Workshops, welche durch Expert*innen aus Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft mitbegleitet wurden. Als Inputgeber*innen waren unter anderem Dr. Irene Vorholz vom Deutschen Landkreistag, Prof. Dr. Swen Hutter von der FU Berlin sowie zahlreiche weitere spannende Persönlichkeiten dabei.


In diesem Rahmen wurde zudem der Lotte-Lemke-Engagementpreis in folgenden Kategorien vergeben:


  1. „Engagement wirkt“ richtete sich an Projekte, die bereits seit Jahren erfolgreich umgesetzt werden.
  2. „Engagement innovativ“ suchte nach neuen Ideen und Projekten am Beginn der Umsetzung.
  3. Die Kategorie „Engagement in der Corona-Krise“ würdigt ein Projekt für den kreativen Umgang mit den Herausforderungen der Pandemie.


Am Abend des ersten Tages ging es auf den „Bunten Abend“ in der DASA, zu welchem anlässlich der Sozialkonferenz durch den AWO Bezirksverband Westliches Westfalen eingeladen wurde, um Menschen in Kontakt zu bringen. Denn dieses Museum ist ein Ort der Neugier, der Informationen und des Kennenlernens. Gutes Essen, eine phänomenale Live-Band (Unlimited) und eine sehr angenehme Atmosphäre haben es geschafft, jedem nicht nur ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, sondern auch das Tanzbein zu schwingen. Somit haben AWO und Jugendwerk bis zum Ende den geselligen Abend sehr genossen und ihn gemeinsam ausklingen lassen. Nicht zu vergessen die Fotobox, welche viele lustige Momentaufnahmen festgehalten hat.


Wir blicken mit viel Freude auf diese Veranstaltung und den Austausch zurück, da er uns einige Impulse für unsere weitere Arbeit im Jugendwerk und der Zusammenarbeit mit der AWO auf den Weg gegeben hat.

09.06.2022 -  25. Bundesjugendwerkskonferenz in Dortmund
Neuer Vorstand, Nachhaltigkeitsstrategie und Kampf gegen Kinder- und Jugendarmut

Foto: Hannes Bremert, LJW Hamburg

Neuer Vorstand, Nachhaltigkeitsstrategie und Kampf gegen Kinder- und Jugendarmut

Berlin/Dortmund, 07.06.2022. Vom 28. bis 29. Mai fand die 25. Bundesjugendwerkskonferenz statt. Neben der Wahl eines neuen Vorstandes verpflichtet sich das Jugendwerk der AWO fortan auch seiner eigenen Nachhaltigkeitsstrategie.


Die Bundesjugendwerkskonferenz findet turnusgemäß alle zwei Jahre an einem wechselnden Tagungsort im Bundesgebiet statt. Nach einer digitalen Konferenz vor zwei Jahren und einer digitalen Sonderkonferenz in 2021 aufgrund der Corona-Pandemie trafen sich in diesem Jahr rund 90 Delegierte sowie zahlreiche Gäst*innen aus den 30 Bezirks- und Landesjugendwerken in Dortmund. Gemeinsam diskutierten sie über richtungsweisende politische Anträge und wählten einen neuen Bundesvorstand sowie eine neue Bundesrevision. Nach einer ausführlichen Debatte hat der Verband seine Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen, mit der das Jugendwerk sich verpflichtet, einen Beitrag zum globalen Transformationsprozess hin zu mehr ökologischer sowie sozialer Nachhaltigkeit zu leisten. Zudem wird sich das Jugendwerk in Zukunft noch stärker für die Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut einsetzen und hat dazu konkrete Forderungen für die Ausgestaltung der Kindergrundsicherung beschlossen.


Senihad Sator aus dem Landesjugendwerk Bremen und Katharina Zejewski aus dem gastgebenden Bezirksjugendwerk Westliches Westfalen bilden zukünftig gemeinsam die Doppelspitze des Bundesjugendwerks. Unter großem Applaus verabschiedeten sich indes die vorherigen Vorsitzenden: Während Nils Peter altersbedingt aus dem Jugendwerk ausscheidet, wird Luisa Kantelberg dem Vorstand weiterhin als Stellvertreterin erhalten bleiben.

 

Die Stellvertreter*innen für die nächsten zwei Jahre sind Jan Gutmann, Luisa Kantelberg, Paul Petersen, Fabian Rodenwald, Falko Schmidt, Sophie Schmitz und Kayleigh Wolz. Für die Revision wurden Hannes Bremert, Kira Hanoldt und Gianni Vomberg gewählt.



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02.06.2022 -  Kinder und Jugendliche in der aktuellen Situation
Auswirkungen der generellen Preissteigerungen auf Ferienfahrten

Foto: Bezirksjugendwerk der AWO Hannover e.V.

Auswirkungen der generellen Preissteigerungen auf Ferienfahrten

In der Folge der Pandemie und des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine kommt es zu generellen Preissteigerungen in allen Bereichen, sodass die Lebenshaltungskosten extrem steigen. Dieser Umstand ist gerade für Menschen in prekären finanziellen Verhältnissen ein großes Problem, denn sie haben keinen finanziellen Ausgleichsspielraum. Der steigenden Armut muss aus unserer Sicht jetzt aktiv entgegengewirkt werden! Dabei muss insbesondere geschaut werden, wer die Gewinner*innen der Situation sind und wie diese für entstandene Kosten aufkommen können.


Wir setzen uns als Jugendwerk seit jeher für Kinder und Jugendliche in Armut ein und bieten deshalb Ferienfahrten auch insbesondere für Kinder und Jugendliche aus finanziell schwachen Familien an, indem die Teilnahmekosten zum Teil übernommen werden können. Die Freizeiten werden von verschiedenen Gliederungen des Jugendwerks ausgerichtet und sind deshalb in Angebot, Kosten und konkreter Ausgestaltung divers aufgestellt. Diese Freizeiten werden direkt über die Homepages der ausrichtenden Jugendwerke angeboten und zum Teil auch über unsere zentrale Webseite. Es ist immer möglich, bei Bedarf Zuschüsse und Vergünstigungen zu erhalten. Alle unsere Ferienfahrten finden nach hohen Qualitätsstandards, dem "Jederzeit wieder" statt.


Doch auch vor unserem Angebot im Bereich Ferienfahrten macht die Preissteigerung nicht Halt: Erhöhte Nachfrage nach vergünstigten Plätzen und steigende Kosten der Freizeiten sind die Folge. Durch das Corona-Aufholpaket des Bundes und der Länder können Freizeiten dieses Jahr teilweise besonders gefördert werden. Eine solche Förderung und insbesondere auch Förderung von Personalstellen zur Organisation der Freizeiten benötigen wir auch über das Jahr 2022 hinaus!


In einem Interview mit dem Deutschlandfunk in der Sendung "Deutschland heute" am 02. Juni 2022 berichtet Hannes Bremert als Vorsitzender des Landesjugendwerks Hamburg von den Auswirkungen der Preissteigerungen auf die Freizeitenplanung in seinem Jugendwerk.



28.05.2022 -  Internationaler Kindertag - Ein Grund zu feiern?
Unsere Forderungen für die Ausgestaltung der Kindergrundsicherung



Unsere Forderungen für die Ausgestaltung der Kindergrundsicherung

Die Kindergrundsicherung ist auf dem Weg und die Kinderrechte sollen auch ins Grundgesetz geschrieben werden. Können wir uns jetzt also zurücklehnen? Nein!


Wir müssen diese Prozesse weiter kritisch begleiten. Die Ampelkoalition ist zwar mit der Kindergrundsicherung auf dem richtigen Weg, aber es gibt genügend falsche Abzweigungen, die manche Politiker*innen gerne benutzen würden, um die gute Intention zu unterlaufen.


Deshalb fordern wir:


  • Die Kindergrundsicherung muss unbürokratisch und automatisiert gezahlt werden.
  • Alle Kinder müssen die Kindergrundsicherung erhalten.
  • Die Kindergrundsicherung darf nicht auf Sozialleistungen der Sorgeberechtigten angerechnet werden.
  • Die Kindergrundsicherung muss existenzsichernd sein und den tatsächlichen Bedarf abdecken.
  • Wir stehen gemeinsam mit den anderen Kinder- und Jugendverbänden als Expert*innen zur Verfügung und fordern Mitspracherecht an der Ausgestaltung der Kindergrundsicherung.

 

Wir kämpfen weiter für alle Kinder und Jugendliche!


Ausführlicher findet ihr unsere Position untenstehend im Beschluss von unserer 25. Bundesjugendwerkskonferenz: Kindergrundsicherung jetzt - aber richtig!


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25.03.2022 -  Verbandsbericht 2021
Verbandsbericht 2021 bestellbar im Shop

Bundesjugendwerk

Verbandsbericht 2021 bestellbar im Shop

Ab sofort könnt ihr den Verbandsbericht 2021 in unserem Shop bestellen.


Trotz aller Herausforderungen und Schwierigkeiten ist es uns gelungen, ein ereignisreiches, spannendes und erfolgreiches Jahr abzuschließen.


Die Diversität der Themen und Aktivitäten in den Jugendwerken im letzten Jahr könnte nicht größer sein: Von der Begleitung der Bundestagswahl über digitale Begegnungen, Bildungsprojekte bis hin zu zahlreichen Ferienfreizeiten hielt 2021 alles für uns bereit.

All diese Projekte sind jetzt nachzulesen in unserem Verbandsbericht 2021.

03.03.2022 -  Gemeinsame Erklärung
Breites Bündnis kritisiert Sondervermögen für Aufrüstung der Bundeswehr

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Breites Bündnis kritisiert Sondervermögen für Aufrüstung der Bundeswehr

Das Forum Demokratische Linke 21 e.V., Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken, Institut Solidarische Moderne, Attac Deutschland, das Bundesjugendwerk der AWO, Naturfreundejugend Deutschlands, Hashomer Hatzair Deutschland e.V., European Alternatives Berlin, Klaus Barthel, Bundesvorsitzender Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerfragen (AfA), Friedhelm Hilgers, Mitglied im Bundesvorstand AG60plus verurteilen Putins Angriffskrieg auf das Schärfste.


Die russische Regierung muss sofort alle Angriffe stoppen, sich vollständig aus der Ukraine zurückzuziehen und die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine achten. Unsere größte Sorge gilt derzeit den Menschen in der Ukraine. Gerade jetzt bekennen wir uns, mehr denn je, zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.


Deshalb haben wir am vergangenen Sonntag in Berlin gemeinsam mit Hundertausenden Anderen für den Frieden demonstriert. Den Aufruf der am Bündnis beteiligten Organisationen und Gewerkschaften für ein Europa der Abrüstung, der Entspannung und der Verständigung teilen wir ganz ausdrücklich. Wir lehnen das von Bundeskanzler Scholz am Sonntag vorgeschlagene Sondervermögen für Aufrüstung in Höhe von 100 Milliarden Euro und dauerhafte Rüstungsausgaben von über zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts ab. Das ist ein beispielloser Paradigmenwechsel, dem wir uns vehement entgegenstellen. Stattdessen sollte darüber diskutiert werden, wie wir den Menschen in der Ukraine schnellstmöglich helfen können.


Für eine gut ausgestattete Bundeswehr braucht es weder Sondervermögen noch weitere Milliarden. Die Bundeswehr ist nicht von einer Unterfinanzierung geplagt, sondern von strukturellen Problemen beim Management und der Beschaffung von Materialien.


Die Bundeswehr muss reformiert, nicht aufgerüstet werden. Darüber hinaus sollten jegliche Ausgaben für die Bundeswehr über den Weg des Verteidigungshaushalts gehen, inklusive eines Parlamentsvorbehalts, nicht über einen Sonderfonds - und erst recht nicht über einen im Grundgesetz verankerten Sonderstatus für militärische Aufrüstung.


Was die Ankündigung eines Sonderfonds auch klar macht: Statt hektisch angekündigter Grundgesetzänderungen, sollte die Schuldenbremse abgeschafft werden. Sie ist nicht zeitgemäß und führt zu immer absurderen Finanzposten-Konstruktionen. Es darf zudem keine militärische Aufrüstung auf Kosten von sozialen Leistungen geben. Wir stehen vor großen Herausforderungen, deren Bewältigung all unsere Kraft braucht. Unser Gesundheitssystem steht weiterhin unter immenser Belastung und muss auskömmlich finanziert werden. Eine Reform der Renten- und Sozialleistungen benötigt viel Geld. Die Umgestaltung unserer Wirtschaft bringt enorme Kosten mit sich. Das Überleben der Menschheit hängt davon ab, ob es uns gemeinsam gelingt, die Klimakrise und die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen zu bekämpfen. Für die Lösung dieser Menschheitsaufgaben müssen wir alle unsere Kraft aufwenden. Wir können es uns nicht leisten, die dafür dringend benötigten Ressourcen für Kriegsgerät auszugeben. Dies muss unsere gemeinsame Verantwortung sein, das sind wir nachfolgenden Generationen schuldig.


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01.03.2022 -  Veranstaltungsreihe für die Arbeit vor Ort
Wie geht Jugendwerk?

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Wie geht Jugendwerk?

Mit der Veranstaltungsreihe “Wie geht Jugendwerk?” sollen Gliederungen des Jugendwerks bei ihrer Arbeit vor Ort unterstützt werden. Dafür gab es bereits fünf Workshops, die grundlegende Themen in der Jugendwerksarbeit behandelt haben.

Neben den Fragen “Wie finde ich Ehrenamtliche?” “Wie werbe ich fürs Jugendwerk?” und “Wie halte ich Ehrenamtliche?” wurden auch Themen rund um Finanzen, Vereinsrecht und die Zusammenarbeit mit der AWO besprochen. Bei allen Workshops gab es sachkundige Referent*innen und auch der Austausch zwischen den Teilnehmenden stand im Fokus. So wurden Best Practice Beispiele und Tipps für die Arbeit vor Ort ausgetauscht.

Alles in allem war es bisher eine sehr erfolgreiche Veranstaltungsreihe mit vielen Teilnehmenden, sowohl aus Haupt-, als auch Ehrenamt, die auch zu einer besseren Vernetzung zwischen den Gliederungen beigetragen hat. Auf Grund dieses Erfolgs planen wir momentan eine Fortführung der Reihe. So wird beispielsweise im März ein Workshop zum Thema Öffentlichkeitsarbeit angeboten.  

12.10.2021 -  Koalitionsverhandlungen
Stellungnahme des Bundesjugendwerks
Stellungnahme des Bundesjugendwerks

Die Koalitionsverhandlungen laufen an und die aktuell wahrscheinlichste Koalition ist eine Ampel.

Wir als Bundesjugendwerk der AWO erwarten von der zukünftigen Regierung sich vor allem für die Interessen der Jugend einzusetzen. Das bedeutet für uns eine sozial, gerechte Klimapolitik gestalten und die sich immer weiter verschärfende wirtschaftliche Spaltung der Gesellschaft zu verhindern.


Ein aus unserer Sicht passendes Mittel, um die Armut von Kindern und Jugendlichen abzuschaffen, ist eine Kindergrundsicherung. Dadurch wird das Problem der Armut zwar nicht vollumfänglich angegriffen, aber schützt die Schwächsten der Gesellschaft effektiv davor. So könnten auch die sozialen Folgen der hoher Wahrscheinlichkeit anstehende Erhöhung des CO2-Preises begegnet werden.


Gemeinsam werden wir diesen politischen Prozess weiter kritisch begleiten und uns als Lobbyisten für Kinder und Jugendliche einsetzen.

10.09.2021 -  Wahlprüfsteine Kampagne
Wahlprüfsteine der demokratischen Parteien
Wahlprüfsteine der demokratischen Parteien

Das Bundesjugendwerk der AWO e. V.. setzt sich seit jeher für die Interessen von Kindern und Jugendlichen ein. Eines der größten Probleme von jungen Menschen in Deutschland ist Armut. Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland wächst laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung in Armut auf oder ist mindestens einmal von Armut bedroht. Aus unserer Sicht ist dieses Problem eines der drängendsten unserer Zeit. Denn Armut in der Kindheit hat Folgen für das gesamte Leben eines Menschen.

Daher haben wir uns dazu entschlossen, anlässlich der Bundestagswahl, den demokratischen Parteien, welche im Bundestag bisher vertreten sind, Fragen zum Thema Kinderarmut aus unterschiedlichen Perspektiven zu stellen. Ihre Antworten findet ihr sortiert nach Themen auf dieser Seite.


Kinderarmut stärken – Armut abschaffen!



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24.08.2021 -  Schutzbedürftige Afghan*innen aufnehmen!
Stellungnahme des Deutschen Bundesjugendrings

CC 2.0 Michael Foley

Stellungnahme des Deutschen Bundesjugendrings

In Anbetracht der aktuellen Situation in Afghanistan möchten wir auf diese wichtige Stellungnahme des Deutschen Bundesjugendrings zum Thema hinweisen:


Schutzbedürftige Afghan*innen aufnehmen!

Durch den Machtwechsel in Afghanistan sind auch junge Menschen gefährdet. Die Bundesregierung muss umgehend handeln und unbürokratisch helfen. Die negative Einordnung der Aufnahme von Flüchtenden im Jahr 2015 weisen wir entschieden zurück.


In Afghanistan haben die islamistischen Taliban die Kontrolle über das Land zurückerobert. Wir sind äußerst besorgt über die Lage vor Ort. In der jetzigen Situation in Afghanistan sind zahlreiche gesellschaftliche Gruppen zu vulnerablen Personen geworden, die es unbedingt zu schützen gilt. Allen Menschen, die vor Ort großer Gefahr durch die Machtübernahme der Taliban ausgesetzt sind, muss umgehend die Ausreise ermöglicht werden.


Auch für Kinder, Jugendliche, gerade Mädchen und junge Frauen, ist der Machtwechsel eine gefährliche Situation. Zentrale Rechte aus der UN-Kinderrechtskonvention sind akut gefährdet: Der Schutz vor jeder Form körperlicher oder geistiger Gewaltanwendung, das Recht auf Bildung und freie Entfaltung. Der Schutz vor Diskriminierung oder Bestrafung wegen der Tätigkeiten, der Meinungsäußerungen oder der Weltanschauung der Eltern. Zudem sind Trennungen junger Menschen von der Familie zu befürchten.


Wir unterstützen die die Forderungen der Bundesländer und Kommunen an Bundesinnenminister Horst Seehofer nach einem Bundesaufnahmeprogramm für schutzbedürftige Afghan*innen. Darüber hinaus appellieren wir eindringlich an das Bundesinnenministerium, die Hilfsbemühungen und Angebote in Deutschland wahrzunehmen und keine zusätzlichen Hürden aufzubauen. Bundesregierung, Länder und Kommunen müssen unbürokratisch und schnell die Aufnahme organisieren.


Inmitten der dramatischen, lebensbedrohlichen Situation in Afghanistan sprechen politisch Verantwortliche in Deutschland davon, dass „2015 sich nicht wiederholen“ dürfe. Damit wird die verstärkte Aufnahme von Flüchtenden in Deutschland im Jahr 2015 als negativer Bezugspunkt eingeordnet. Durch diese Darstellung werden die humanitäre Hilfe, das gemeinschaftlich Erreichte und der Beitrag der Zivilgesellschaft diskreditiert.


Unser stellvertretender Vorsitzender Marius Schlageter sagt: „Als nationaler Akteur der jungen Zivilgesellschaft weisen wir diese Darstellung entschieden zurück. Gerade die Verbände und zivilgesellschaftlichen Strukturen haben einen großen Beitrag zur Aufnahme und Integration von jungen flüchtenden Menschen geleistet. Neben der Hilfe für Menschen in Not konnte mit der Einbindung in die ehrenamtlichen Strukturen der Austausch zwischen jungen Menschen gestärkt und Verständnis füreinander aufgebaut werden.“


Eine europäische Absprache im Handeln ist angesichts der Lage eine zusätzliche Unterstützung. Marius Schlageter betont: „Es ist nicht hinnehmbar, dass sich nationale Regierungen mit dem Verweis auf Europa aus der Verantwortung ziehen und sich mit Absagen zur Aufnahme von Menschen aus Afghanistan hervortun.“


Stellungnahme: Deutscher Bundesjugendring, 19.08.2021, https://www.dbjr.de/artikel/schutzbeduerftige-afghaninnen-aufnehmen


Bildrechte: CC 2.0 Michael Foley: Farewell to Kabul. www.flickr.com/photos/michaelfoleyphotography

02.08.2021 -  Gemeinsame Pressemitteilung von 14 Organisationen (JugendFürsKlima)
Ab heute leben wir auf Pump - Kinder und Jugendliche machen die Bundestagswahl zur Klimawahl
Ab heute leben wir auf Pump - Kinder und Jugendliche machen die Bundestagswahl zur Klimawahl

Am 29. Juli ist der diesjährige Earth-Overshoot-Day. Die Menschheit hat heute die ökologischen Ressourcen verbraucht, die die Erde im Laufe eines Jahres regenerieren kann. Die Berechnungen der Organisation Global Footprint Network mithilfe des Ökologischen Fußabdrucks zeigen, dass der aktuelle Ressourcenverbrauch die Kapazitäten unserer Erde übersteigt. Wir produzieren beispielsweise mehr CO2 als Ozeane und Wälder aufnehmen können und holzen mehr Wälder ab als wieder aufgeforstet werden. Um diesen Lebensstil weiterzuführen, bräuchten wir mehr als eine Erde.

Gemeinsam für das 1,5-Grad Ziel

In diesem Jahrzehnt entscheidet sich, ob die im Pariser Klimaabkommen angestrebte 1,5-Grad-Grenze noch eingehalten und damit die Klimakatastrophe abgewendet werden kann. Mit dem Zusammenschluss unserer Organisationen und Verbänden vertreten wir die Interessen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Wir stehen entschieden für das Einhalten der 1,5-Grad-Grenze und rufen alle Menschen dazu auf, sich dem Kampf gegen die Klimakrise und für eine lebenswerte Zukunft anzuschließen.

Der Zeitpunkt zum Handeln ist jetzt

Wir müssen jetzt handeln. Für Deutschland ist die diesjährige Bundestagswahl der entscheidende Moment. Die nächste Bundesregierung muss einen Systemwandel einleiten. Deshalb fordern wir alle Wähler*innen dazu auf, im September für Klimagerechtigkeit, also eine menschenrechtskonforme Klimapolitik, zu stimmen. Wir werden eine Wahlentscheidung für sozial-gerechten Klima- und Naturschutz treffen.

Wir mischen uns für das Klima ein

Wir rufen alle jungen Menschen, insbesondere die, die leider noch nicht wählen dürfen, dazu auf, mit Wahlberechtigten über Klimaschutz ins Gespräch zu kommen und sie aufzufordern, für unsere Zukunft zu wählen.

Wir, die hier kooperierenden Jugendorganisationen, vertreten in unserem Zusammenschluss über 4 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Wir sind vielfältig in unserem Zusammenschluss und uns eint ein Ziel: Die gerechte Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze!


Unterstützende Organisationen:

Amnesty International Deutschland Jugend

Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej)

Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)

Bundesjugendwerk der AWO e. V.

Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG)

freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.

Fridays for Future Deutschland (FFF)

Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV)

Jugendnetzwerk Lambda

Katholische Landjugendbewegung (KLJB)

NAJU (Naturschutzjugend im NABU)

Slow Food Youth Deutschland

SV-Bildungswerk

youpaN


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17.07.2021 -  Verantwortungsvolle Verbands- und Vereinsführung im Jugendwerk
Jugendwerk-Governance-Kodex

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Jugendwerk-Governance-Kodex

Die verantwortungsvolle Leitung von Vereinen und Verbänden und damit einhergehend die transparente und bewusste Verwendung von öffentlichen Mitteln hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Im Jahr 2018 hat die Bundeskonferenz des Jugendwerks der AWO e.V. deshalb beschlossen, dass das Jugendwerk sich eine Compliance-Richtlinie geben solle. Nach einem gemeinsamen Erarbeitungsprozess konnten wir in diesem Jahr dann als erster Jugendverband in Deutschland bei unserer digitalen Bundeskonferenz im März 2021 den Jugendwerk-Governance-Kodex verabschieden: unsere eigene verbindliche Richtlinie für verantwortungsvolle Verbands- und Vereinsführung!


Am Anfang stand die Frage, wie möglichst transparente Regeln zu Verantwortung und Kontrolle innerhalb der Vereins- bzw. Verbandsführung und zur sicheren Mittelverwendung aussehen können. Um diese Fragen zu beantworten, haben wir mit dem ganzen Verband im Ehren- und Hauptamt in den letzten Jahren viele produktive Diskussionen geführt und eng mit unserem Mutterverband – der Arbeiterwohlfahrt – zusammengearbeitet. Das Puzzle als Bild auf dem Kodex steht stellvertretend für die verschiedenen Praxen und Gegebenheiten in den unterschiedlichen Jugendwerken, die schlussendlich in der Erarbeitung der Richtlinie zusammengeführt werden konnten.


Das Puzzle symbolisiert für uns aber auch die verschiedenen Teile des Kodexes, die zusammengesetzt zur Sicherstellung einer verantwortungsvollen Vereins- und Verbandsführung und Mittelverwendung beitragen. Das sind unter anderem:


  • Vereinbarungen zur guten Zusammenarbeit von ehrenamtlichen Vorständen und hauptamtlich Beschäftigten,
  • Regelungen zu Aufsicht und Prüfung der Entscheidungen von Leitungspersonen in den Jugendwerken,
  • Verpflichtungen zu umfassender Transparenz,
  • Bestimmungen zu Anstellungen, Vergütungen und Auftragsvergaben in den Jugendwerken mit dem Ziel der Vermeidung von Interessenkonflikten,
  • die Betonung der Rolle der Revision als wichtiges Kontrollgremium.


Diese Inhalte des Kodexes werden vielerorts im Jugendwerk bereits auf vielfältige Weise gelebt und wir freuen uns darauf, den Kodex im weiteren Prozess noch weiter mit Leben zu füllen! Der Jugendwerk-Governance-Kodex steht inzwischen in gedruckter und digitaler Form kostenfrei zur Verfügung. Außerdem werden noch dieses Jahr die Übersetzungen in Leichte und in einfache Sprache fertiggestellt werden, damit alle Hürden beim Verständnis abgebaut werden können.

In dieser Richtlinie steckt viel gemeinsame Arbeit im Jugendwerk der AWO. Der Bundesjugendwerksvorstand dankt allen, die an der Erstellung mitgewirkt haben!


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16.04.2021 -  Wir unterstützen den offenen Brief von korientation e.V.
#StopAntiAsianRacism
#StopAntiAsianRacism

Das Bundesjugendwerk der AWO e.V. unterstützt den offenen Brief von korientation e.V. und bildet ihn deshalb hier ab:


Gegen anti-asiatischen Rassismus und gesellschaftliches Schweigen! Für interkommunale Solidarität und dekoloniales Gedenken!


For Daoyou Feng, Hyun Jung Grant, Suncha Kim, Soon Chung Park, Xiaojie Tan and Yong Ae Yue


Berlin, 16.04.2021

Heute vor genau einem Monat wurden am 16. März 2021 sechs asiatische Migrantinnen aus China und Korea sowie zwei weiße Klient*innen in drei asiatischen Massagesalons in Atlanta (Georgia) durch einen jungen weißen christlichen Fundamentalisten ermordet. Aktive aus asiatisch-diasporischen Communities veranstalteten am 23. März 2021 eine Gedenkfeier für die Opfer der rassistischen und sexistischen Attacken an der Friedensstatue gegen sexualisierte Gewalt an Frauen in Berlin. Außerdem fand am 28. März 2021 eine Kundgebung vor dem Brandenburger Tor gegenüber der U.S.-Botschaft statt.

Wir sind diverse Menschen mit unterschiedlichen Geschichten aus verschiedenen asiatisch-deutschen Communities wie aus anderen asiatischen Diasporen. Wir solidarisieren uns aus einer transnationalen Perspektive mit den asiatisch-amerikanischen Communities. Mit unserem politischen Handeln wollen wir einen Beitrag leisten, anti-asiatischen Rassismus sichtbarer zu machen und unsere Perspektiven dagegen setzen. Dies kann nur im Zusammenhang mit der Bekämpfung von anderen Formen von Rassismus sowie Sexismus und Klassismus erfolgen! 


Mit Bestürzung müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die gesellschaftspolitische Bedeutung dieses anti-asiatischen Massenmords weder in den USA und noch weniger in Deutschland tatsächlich anerkannt wird. Politisch wurde das Massaker an unschuldigen und unbewaffneten Opfern bisher nicht als terroristischer Anschlag gewertet und strafrechtlich auch nicht als „racial hate crime“ verfolgt. Dabei steht außer Frage, dass die Mordtat geplant war und mit menschenverachtender Brutalität auf asiatische Frauen in asiatisch-diasporischen Räumen zielt. Angesichts der Tragweite dieses Ereignisses sind wir enttäuscht und wütend, aber nicht überrascht, dass ein Großteil der deutschen Medien nur spärlich über dieses Ereignis berichtet und unzureichend über historische wie gesellschaftliche Hintergründe informiert. Auch die deutsche Politik und Gesellschaft hat diese Morde nicht zur Kenntnis genommen. Damit setzt sich eine Tradition fort, in der anti-asiatischer Rassismus in der Gesellschaft systematisch unterschätzt, meist institutionell negiert und immer noch zu oft unsichtbar gemacht wird.


Wir weigern uns, als Sündenbock für die Corona-Pandemie instrumentalisiert zu werden. Mehr als 3.750 Angriffe gegen Asian Americans wurden seit Anfang 2020 in den USA verzeichnet. Auch in Deutschland sind verbale und körperliche Angriffe auf asiatisch wahrgenommene Menschen sprunghaft angestiegen. Dass erst jetzt mit der statistischen Erhebung zu anti-asiatischem Rassismus begonnen wird, ist bezeichnend. Dabei ist anti-asiatischer Rassismus auch in Deutschland kein neues Phänomen. Spätestens mit der deutschen Kolonialisierung chinesischer und pazifischer Gebiete im 19. Jahrhundert etablierte sich in Deutschland ein systemischer anti-asiatischer Rassismus.


Die rassistischen Pogrome 1991 in Hoyerswerda und 1992 in Rostock-Lichtenhagen, sowie die Ermordung etwa von Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân 1980 in Hamburg, Phan Văn Toản 1997 in Fredersdorf, Duy-Doan Pham 2011 in Neuss und die Vergewaltigung sowie der Mord von Yangjie Li 2016 in Dessau verweisen auf historische Zusammenhänge. Unser Engagement gegen anti-asiatischen Rassismus ist grundlegend mit anti-rassistischen Kämpfen und historischen Erfahrungen von anderen Communities of Color verbunden. Dazu gehört beispielsweise die Auseinandersetzung mit dem NSU-Terror, dem Anschlag von Hanau oder unser Support für die Black Lives Matter-Bewegung. 

Ein Jahr nach dem rassistischen Terroranschlag in Hanau gibt es immer noch keine bundespolitische Gesamtstrategie gegen Rassismus. Weiterhin bleibt unklar, wie die vom Kabinettausschuss gegen Rechtsextremismus und Rassismus vorgelegten Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Auch die Blockade des Demokratiefördergesetzes durch die CDU bringt einmal mehr zum Ausdruck, dass dem Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus keine Priorität eingeräumt und das Engagement von zivilgesellschaftlichen Organisationen nicht gewürdigt wird. 


Unsere Forderungen:


1. Wir fordern die deutsche Regierung auf, anti-asiatischen Rassismus und asiatische sowie asiatisch-diasporische Menschen als vulnerable und schutzwürdige Gruppe im „Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus“ anzuerkennen. 

Dazu ist Deutschland auf politischer und rechtlicher Ebene aufgefordert transparente Datenerhebungen durchzuführen, welche auf eine systematische Erhebung von struktureller und institutioneller Marginalisierung, Ausgrenzung und Ausbeutung von asiatisch-diasporischen Personen als rassifizierte, ethnisierte und kulturalisierte Personengruppe in Deutschland abzielt.

 

2. Wir fordern die Berücksichtigung asiatischer/asiatisch-deutscher Perspektiven ininstitutionellen Dekolonialisierungsprozessen sowie eine multi-perspektivische Erinnerungspolitik.


Im Rahmen der Initiativen zur Dekolonialisierung ist es unerlässlich die institutionellen, kultur- und bildungspolitischen Ausgrenzungs- und Denkmuster kritisch aufzuarbeiten und eine multi-perspektivische Erinnerungspolitik zu etablieren. Neben Gebieten in Afrika waren auch Teile Asiens und der Pazifik Ziel deutscher Kolonialexpansionen. Ein postkoloniales Deutschland ist nur möglich, wenn dabei die politischen Ansprüche an einer inklusiven, diskriminierungsfreien und demokratischen Gesellschaft gewahrt werden. Daher ist die gleichgestellte Einbeziehung von interessierten Community-Organisationen, postmigrantischen Wissenschaftler*innen und Kulturarbeiter*innen eine Selbstverständlichkeit. Wir unterstützen auch die Forderungen zur vorbehaltlosen Aufklärung von kolonialen Kulturraub und ihre unverzügliche Rückgabe. Ebenso sprechen wir uns für Reparationen an alle ehemaligen Kolonien Deutschlands aus, obwohl koloniale Verbrechen nicht im eigentlichen Sinne wiedergutgemacht werden können.


3. Wir fordern die Verankerung von antirassistischen Lernansätzen im Bildungssystem von der Kindertagesstätte bis hin zur Hochschule.

Um die Nachhaltigkeit struktureller Änderungen sicherzustellen und Rassismus zu bekämpfen ist die Überarbeitung der Curricula in Bildungsinstitutionen unabdingbar. Hierzu gehört die kritische Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte und ihren Auswirkungen bis in die Gegenwart, migrantisches Wissen über Einwanderungsgeschichten sowie die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Formen von rassistischen Diskriminierungen. 


4. Wir brauchen institutionelle Strukturen, die die gesellschaftliche Vielfalt thematisch und personell repräsentieren können – dies gilt insbesondere für den Medienbereich. 

Gerade Journalismusschulen, Film- und Kunsthochschulen, Medienhäuser, Förderinstitutionen und Redaktionen sind von besonderer Relevanz, denn ihre Arbeit kann diskriminierende Ressentiments (re-)produzieren oder einen sinnvollen Beitrag zum diskriminierungsärmeren Zusammenleben leisten.

Wir wollen nicht mit unserer Trauer und unserem Widerstand allein sein. Wir danken, dass viele solidarische Menschen aus verschiedenen Communities of Color und auch Weiße aus der Dominanzgesellschaft uns bei unserem Protest unterstützen. Wir wollen nicht nur reagieren, sondern verstärkt proaktiv handeln und uns in einen solidarischen Austausch mit anderen postmigrantischen Selbstorganisationen begeben. Wir rufen alle Interessierten auf, sich gegen anti-asiatischen Rassismus zu positionieren. Es liegt uns am Herzen, gemeinsam, gleichberechtigt und gleichermaßen allen global miteinander verflochtenen Formen von Rassismus, Sexismus, neokolonialer Ausbeutung und Unterdrückung zu widersprechen. Aus naheliegenden Gründen konzentrieren wir uns in einem ersten Schritt, die gesellschaftlichen Verhältnisse in Deutschland zum Tanzen zu bringen.

Solidarische Organisationen, Institutionen und Gruppen, aber auch Einzelpersonen können diesen Offenen Brief auch nach der Veröffentlichung als Mitunterzeichnende unterstützen!


Permalink: www.korientation.de/atlanta-offener-brief

Kontakt-Email: kontakt@asiatische-deutsche.org

Hashtag: #StopAntiAsianRacism

Initiativgruppe (FLINTA alphabetisch)

Sara Djahim (korientation e.V.), Jee-Un Kim (korientation e.V.), Victoria Kure-Wu (ichbinkeinvirus.org), Thị Minh Huyền Nguyễn (ichbinkeinvirus.org), Thủy-Tiên Nguyễn (korientation e.V.), Tú Qùynh-nhu Nguyễn, Cuso Ehrich (Diaspor.Asia), Dieu Hao Do (BAFNET), Kien Nghi Ha.


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15.01.2021 -  Kinderrechte im Grundgesetz
Erster Formulierungsvorschlag muss dringend nachgebessert werden
Erster Formulierungsvorschlag muss dringend nachgebessert werden

Am 5. April 1992 wurde die UN-Kinderrechtskonvention durch die Bundesrepublik Deutschland ratifiziert. Heute, 28 Jahre später, wird ein Meilenstein erreicht und Kinderrechte erhalten Einzug ins Grundgesetz. Jahrelang diskutierten die Regierungsparteien von Union und SPD über einen Textentwurf. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Abgeordneten der SPD und der Union, konnte sich vor Weihnachten auf einen Kompromiss einigen und setzten die Regierungsfraktionen diese Woche über ihren Formulierungsvorschlag in Kenntnis. Union und SPD wollen die Formulierung noch vor der Bundestagswahl in das Grundgesetz bringen. Für eine Grundgesetzänderung wird eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag und Bundesrat benötigt, somit sind auch Stimmen aus der Opposition notwendig.


Dass Kinder nun explizit Erwähnung finden und so als Rechtssubjekte anerkannt werden, ist begrüßenswert. Das Ausmaß an tatsächlich einklagbaren Rechten fällt jedoch gering aus. Auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Formulierung nicht weit genug geht und sogar wesentlich schwächer ausfällt als die Forderungen der UN-Kinderrechtskonvention, bleibt die große Freude aus. Die Formulierung soll zum Artikel 6 des Grundgesetzes, in dem das Verhältnis zwischen Eltern, Kindern und Staat geregelt ist, hinzugefügt werden. Der Formulierungsvorschlag lautet wie folgt:


"Die verfassungsmäßigen Rechte der Kinder einschließlich ihres Rechts auf Entwicklung zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten sind zu achten und zu schützen. Das Wohl des Kindes ist angemessen [Hervorh. d. Verf.] zu berücksichtigen. Der verfassungsrechtliche Anspruch von Kindern auf rechtliches Gehör ist zu wahren. Die Erstverantwortung der Eltern bleibt unberührt." (Tagesschau.de, Artikel vom

11.01.20211)


Die Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz muss zum Ziel haben, die Belange von Kindern in allen gesetzgeberischen, politischen und gerichtlichen Entscheidungen stärker als bisher zu berücksichtigen. Das kann durch die Formulierung „vorrangig“ oder

„angemessen“ stark beeinflusst werden. So verlangt es auch die UN-Kinderrechtskonvention:


"Bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen […] ist das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt der vorrangig [Hervorh. d. Verf.] zu berücksichtigen ist". (UN-Kinderrechtskonvention, Artikel 3, Absatz 12).


Die Entschiedenheit sich von dieser Forderung zu lösen und auf die kontextbezogene Angemessenheit zu verweisen, ist nicht hinnehmbar. Dem Kinderwohl muss Vorrang eingeräumt werden. Auch enttäuschend ist, dass lediglich der Anspruch auf rechtliches Gehör beschrieben

wird. Anstatt aus der Corona-Situation und den andauernden Protesten für mehr Klimaschutz zu lernen und jungen Menschen Beteiligungsrechte einzuräumen, werden sie nun auch qua Grundgesetz als nicht-vollwertiges Mitglied der Gesellschaft

dargestellt. Junge Menschen brauchen das (einklagbare) Recht auf Beteiligung.


In Anlehnung an den Beschluss des Deutschen Bundesjugendrings vom 5./6. September 2018 bleibt der Formulierungsvorschlag folgende Punkte schuldig:

  • Das Recht aller Kinder auf Schutz vor Gewalt und anderen Gefährdungen.
  • Das Recht aller Kinder auf Beteiligung an allen sie betreffenden Entscheidungen.
  • Die Verpflichtung des Staates, Chancengerechtigkeit und kindgerechte Lebensbedingungen für alle Kinder zu gewährleisten.


Den Vorstoß, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern, unterstützen wir ausdrücklich. Die angesprochenen Punkte müssen unter allen Umständen nachgebessert werden. Andernfalls ist dieser Kompromiss nicht mehr, als ein schlechter Versuch, den Vereinbarungen des Koalitionsvertrages zwischen Union und SPD nachzukommen, welchem keine Zustimmung erfolgen sollte.


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12.01.2021 -  Gemeinsamer Appell vom AWO Bundesverband und dem Bundesjugendwerk der AWO
Internationaler Dialog muss weitergehen! – Für Freundschaft, Solidarität und Zusammenhalt

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Internationaler Dialog muss weitergehen! – Für Freundschaft, Solidarität und Zusammenhalt

Wir machen es uns zur Aufgabe, allen jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, an internationalen Begegnungen teilzunehmen. Dabei blicken wir auf langjährige Erfahrungen im Jugendaustausch zurück. Seit den 70er Jahren bis heute werden jedes Jahr zahlreiche Kinder- und Jugendbegegnungen sowie Fachkräfteaustausche von Einrichtungen der AWO sowie von den Jugendwerken der AWO organisiert. 


Aufgrund der Corona-Pandemie sehen sich die Projektträger*innen internationaler Begegnungen mit neuen Herausforderungen konfrontiert, für die es neue Lösungsansätze braucht. 

In dem Appell „Internationaler Dialog muss weitergehen!“ wenden wir uns mit konkreten Vorschlägen an die Bundesregierung und die Förderer. Hiermit leisten wir einen Beitrag dazu, Antworten auf die dringendsten Probleme im Bereich der internationalen Jugendbegegnungen und Fachkräfteaustausche in Zeiten der Pandemie zu finden.


Für Rückfragen zu diesem Thema steht Ihnen die Referentin des AWO Bundesverbandes für Europa und internationalen Jugendaustausch, Frau Christin Lübbert (E-Mail: christin.luebbert@awo.org), und die Referentin des Bundesjugendwerks für politische Verbands- und Bildungsarbeit Frau Rita Schmidt (E-Mail: rita.schmidt@bundesjugendwerk.de) gerne zur Verfügung.


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03.12.2020 -  Offener Brief der Jugendverbände zum Dannenröder Wald

Hier ist der offene Brief der Jugendverbände, der die verantwortlichen hessischen Politiker*innen dazu aufruft, den Polizeieinsatz im Dannenröder Wald, die Rodungen und Räumungsarbeiten zu stoppen:


Sehr geehrter Herr Klose (Hessischer Minister für Soziales und Integration), sehr geehrter Herr Beuth (Hessischer Minister des Innern und für Sport), sehr geehrte Mitglieder des Sozial- und Integrationsausschusses des Hessischen Landtags, sehr geehrte Mitglieder des Innenausschusses des Hessischen Landtags,

           

seit einigen Wochen verfolgen wir mit großer Sorge und Entsetzen die Nachrichten rund um die Räumungs- und Rodungsarbeiten im Dannenröder Wald. Als Jugendverbände, die sich seit Jahrzehnten für die Belange und politische Beteiligung junger Menschen stark machen, aber auch als junge Menschen, die sich um das Wohl politisch engagierter Jugendlicher sorgen, wenden wir uns mit diesem offenen Brief an Sie. Wir appellieren an Ihr Verantwortungsbewusstsein und fordern Sie auf, den Polizeieinsatz und die Räumungs- und Rodungsarbeiten im Dannenröder Wald sofort zu stoppen.

Als demokratische Jugendverbände unterstützen wir den friedlichen Protest junger Menschen im Dannenröder Wald. Viele junge Menschen nehmen ihr demokratisches Grundrecht wahr und sind in den Wald aufgebrochen, um den alten Mischwald gewaltfrei vor der Rodung zu retten und etwas gegen die Klimakrise zu unternehmen. Leider sehen sie sich dort aktuell einem unverhältnismäßigen Polizeieinsatz und teilweise massiver Gewalt ausgesetzt: Videoaufnahmen zeigen junge Menschen, die mit Gewalt von Bäumen gezerrt werden; eine Sanitäterin berichtet von Prellungen, Verrenkungen, Blutergüssen sowie zwei Gehirnerschütterungen, die Protestierenden zugefügt worden seien; darüber hinaus hat es bereits mehrere Vorfälle gegeben, bei denen Menschen aus größerer Höhe beinahe oder tatsächlich abgestürzt sind. Unsere Mitglieder, die sich im Wald befinden, haben Angst, verletzt zu werden.


Aus unserer Sicht ist diese Gewalt nicht zu rechtfertigen. Das Engagement der jungen Menschen wird hier wortwörtlich mit Füßen getreten. Die Gewalt verursacht bei den Betroffenen Verletzungen - schlimmstenfalls Traumata -, die tiefer gehen als eine Schürfwunde. Das Erlebte führt bei Vielen zu einem massiven Vertrauensverlust in die Polizei und damit auch in den Rechtsstaat als Garant für den Schutz individueller Freiheitsrechte. Aus diesem Grund befürchten wir mit Blick auf die Entwicklungen rund um den Dannenröder Wald, dass jungen Menschen das Vertrauen in demokratische Prozesse und rechtsstaatliche Institutionen genommen wird.

Als Jugendverbände wollen wir junge Menschen zur aktiven Mitgestaltung der freiheitlichen demokratischen Gesellschaft befähigen, insbesondere durch Förderung des verantwortlichen Handelns, des kritischen Denkens sowie des sozialen und solidarischen Verhaltens. All dies wird im Dannenröder Wald gelebt - und zugleich durch die anhaltende Räumung und Rodung, die mangelnde Dialogbereitschaft der Politik und den überzogenen Polizeieinsatz gefährdet.

Der Dannenröder Wald ist längst zum Symbol geworden: Ein Symbol für Umweltzerstörung, eine veraltete Verkehrspolitik und für das Unvermögen der Politik, die Klimakrise endlich ernst zu nehmen. Dabei sind viele junge Menschen tief besorgt um ihre Zukunft auf diesem Planeten. Sie können und wollen nicht teilnahmslos zusehen, wie die Lebensgrundlagen künftiger Generationen zerstört werden. So sind die Fronten im Dannenröder Wald verhärtet und die Stimmung ist aufgeheizt.

Angesichts der existentiellen Bedrohung durch die Klimakrise sollten Sie sich ernsthaft die Frage nach der Verhältnismäßigkeit des Polizeieinsatzes vorlegen, aus dem sich ergibt, dass der Staat nicht härter durchgreifen darf als erforderlich. Staatliche Gewalt gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern soll schonend und nur bei wirklicher Dringlichkeit angewandt werden. Doch wie „dringend“ ist der Autobahnbau? Wessen Interessen kollidieren in diesem Konflikt und wie können diese in ein angemessenes Verhältnis zueinander gesetzt werden?

Die fehlende Dialogbereitschaft seitens der Politik führt dazu, dass die Polizei im Dannenröder Wald unter hohem zeitlichen Druck arbeitet. Dabei passieren Fehler. Dies führte bereits in den letzten Wochen zu zahlreichen, teils schweren, Verletzungen. Wir dürfen nicht abwarten, bis noch Schlimmeres passiert. Gerade in Zeiten der COVID-19-Pandemie sollte die Gesundheit aller Menschen an erster Stelle stehen. Zum Wohle aller Beteiligten muss der Polizeieinsatz im Dannenröder Wald sofort gestoppt werden.


Wir fordern Sie eindringlich auf, alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, um die Räumungen und Rodungen zu unterbrechen. Wir brauchen jetzt echte Dialogbereitschaft statt weiterer Eskalation. Sie können uns beweisen, dass Ihnen das Engagement und die Zukunft junger Menschen nicht egal sind. Sie haben die Chance, ein echtes Zeichen für Dialogbereitschaft zu setzen, indem Sie den Polizeieinsatz sofort abbrechen.


Mit freundlichen Grüßen


BUNDjugend Bundesverband

BUNDjugend Hessen

Naturfreundejugend Deutschlands

Naturschutzjugend Deutschlands

Naturschutzjugend Hessen

Bundesjugendwerk der AWO

Jugend des Deutschen Alpenvereins

Jugend des Deutschen Alpenvereins, Sektion Wiesbaden

Deutsche Schreberjugend

Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland

Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung


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19.11.2020 -  Internationale Jugendverbandsarbeit in Krisenzeiten ermöglichen und sichern!

Am 30. und 31. Oktober fand die Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) als Online-Veranstaltung statt. Gemeinsam mit der Schreberjugend und der Solidaritätsjugend stellte das Bundesjugendwerk einen Antrag mit der Intention, die Internationale Jugendverbandsarbeit in der jetzigen Krisensituation zu ermöglichen und zu sichern. Die Vollversammlung stimmte dem Antrag mit einigen Änderungen zu und stellte damit heraus, dass die Internationale Jugendverbandsarbeit einen wichtigen Beitrag für Frieden und internationale Verständigung darstellt.


Seit dem Beginn der Covid-19 Pandemie ist die Durchführung der Maßnahmen nur eingeschränkt möglich bzw. unmöglich geworden. Die zuständigen Stellen werden mit diesem Antrag nun aufgefordert, sicherzustellen, dass die Träger solcher Maßnahmen unter anderem in dieser Zeit nicht allein gelassen, bürokratische Hürden abgebaut werden und das die Fördermittelgeber*innen flexibler in der Mittelverteilung für kreative Formate (z. B. hybride Formate) sein können.


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01.10.2020 -  Europäische Bürgerinitiative (EBI) Bedingungsloses Grundeinkommen
Unterschriftensammlung zum europaweiten bedingungslosen Grundeinkommen

© EBI Bedingungsloses Grundeinkommen

Unterschriftensammlung zum europaweiten bedingungslosen Grundeinkommen

Am Freitag, den 25. September, hat in der EU die Unterschriftensammlung für die Europäische Bürgerinitiative (EBI) „Start bedingungsloser Grundeinkommen in der gesamten EU“ begonnen. In ihr wird die Europäische Kommission aufgefordert, „einen Vorschlag für bedingungslose Grundeinkommen in der gesamten EU zu machen, welche die regionalen Ungleichheiten verringern, um den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt in der EU zu stärken“.

Eine EBI ist ein Instrument auf EU-Ebene, mit der Bürger*innen die Europäische Kommission auffordern können, im Rahmen der Verträge tätig zu werden. Sie ist erfolgreich, wenn innerhalb eines Jahres mindestens eine Million EU-Wahlberechtigte unterzeichnen und gleichzeitig in mindestens sieben Ländern ein bestimmtes Quorum erreicht wird.

Seit über 10 Jahren setzt sich auch das Bundesjugendwerk für die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens ein. Die ausführliche Position „Wohlstand, Baby!“ findet ihr auf unserer Homepage unter www.bundesjugendwerk.de.

Wir rufen daher all unsere Mitglieder und Unterstützer*innen dazu auf, sich an der Unterschriftenaktion auf der Seite www.ebi-grundeinkommen.de zu beteiligen.

17.09.2020 -  Stellungnahme: Corona verschärft gesellschaftliche Ungerechtigkeiten
Das Bundesjugendwerk fordert politische Antworten!

© Volodymyr Hryshchenko / Unsplash

Das Bundesjugendwerk fordert politische Antworten!

In seiner Stellungnahme fordert das Bundesjugendwerk der AWO, den durch die Corona-Pandemie verstärkten gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten aktiv entgegenzutreten!


[Auszug aus der Stellungnahme]


Während der Corona-Hochphase in Deutschland und dem damit verbundenen Lockdown wurden verschiedene bereits bestehende gesellschaftliche und ökonomische Ungleichheiten sichtbarer. Vor allem wurden damit verbundene Ungerechtigkeiten für die Betroffenen noch spürbarer. Im Jugendwerk der AWO vertreten wir unsere zentralen Werte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Toleranz und Emanzipation nach innen und nach außen. Einige dieser Prinzipien sehen wir während der Krise und den Lockerungen verletzt. Wir fordern schnelle politische Veränderungen!


[...]


Das Jugendwerk der AWO sieht hier einen dringenden Veränderungsbedarf. Deshalb steht in unseren Leitsätzen: „Wir setzen unsere Ziele Emanzipation und Solidarität gegen Ökonomisierung und Vereinzelung.“ In der Corona-Krise wurde Solidarität gefordert und gelebt. Menschen waren füreinander da und blieben zum Schutz der anderen zu Hause, auch im Jugendwerk.


Wir fordern aber ebenso ökonomische Solidarität: Unternehmen, die durch Corona große Gewinne gemacht haben, sollten erhöhte Abgaben zahlen, mit denen Unterstützungsprogramme für Kleinstbetriebe und andere gesellschaftliche Bereiche wie die Kinder- und Jugendarbeit finanziert werden können. Es dürfen keine Boni gezahlt oder Dividende ausgeschüttet werden, wenn krisenbedingt irgendeine Art staatlicher Unterstützung in Anspruch genommen wurde. Die heutigen Gewinne von Unternehmen und vermögenden Einzelpersonen dürfen nicht über Steuerzahler*innen von morgen finanziert werden. Die Kosten der Krise müssen auch von Kapitaleigentümer*innen und nicht primär von Arbeitnehmer*innen getragen werden.


Langfristig gesehen zeigt die Krise, dass das kapitalistische Wirtschaftssystem eben nicht krisenfest ist. Unternehmen kommen nicht ohne staatliche Hilfe aus und durch kapitalistische Logik werden Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten verschärft. Die Arbeit des Jugendwerks hingegen „[…] basiert auf den Grundsätzen des Demokratischen Sozialismus. Darunter verstehen wir, dass Kinder und Jugendliche in die Lage versetzt werden sollen, an der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens aktiv mitzuwirken und ihre Interessen und Rechte wahrzunehmen“ (Grundsatzprogramm des Jugendwerks der AWO).


In der Krise und darüber hinaus setzen wir uns vor allem für Kinder und Jugendliche in Armut ein, um gesellschaftliche Ungerechtigkeiten aufzufangen und auszugleichen.


Wir fordern,


  • eine Kindergrundsicherung,
  • ökonomische Solidarität,
  • eine Demokratisierung der Wirtschaft,
  • dass unsere wichtige Arbeit als Jugendverband finanziell sicher getragen wird – jetzt und in der Zukunft,
  • dass zukünftig der Fokus unserer Arbeit auf finanziell schlechter
  • gestellte Kinder und Jugendliche überflüssig wird, weil Kinderarmut keine Rolle mehr spielt.


Dafür setzen wir uns tagtäglich ein und fordern entsprechende politische Entscheidungen auf den unterschiedlichen Ebenen.


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31.08.2020 -  Stellungnahme: Corona-Proteste in Berlin
Auf rechtsextremistische Taten müssen rechtsstaatliche Konsequenzen folgen
Auf rechtsextremistische Taten müssen rechtsstaatliche Konsequenzen folgen

Was am vergangenen Samstag, den 29. August 2020, in Berlin passiert ist, ist unerträglich. Dort sind Menschen mit Reichsflaggen auf die Straße gegangen, um für ihre Freiheit und gegen die Corona-Regeln zu demonstrieren. Dass sie durch die Missachtung von Abstandsregelungen und durch den Verzicht eines Mundnasenschutzes die Freiheit anderer einschränken und die Gesundheit gefährden, scheint ihnen nicht beizubringen zu sein. Dass People of Colour (Menschen nichtweißer Hautfarbe), die in Berlin leben, sich durch die offensichtliche Darstellung von rechtsextremistischen Symbolen nicht frei in ihrer Stadt bewegen können, scheint für die Demonstrant*innen auch kein Problem zu sein. Wer unter der Reichsflagge mitdemonstriert, stellt sich zusammen mit Rechtsextremist*innen gegen unsere freie Demokratie und unser Grundgesetz.


Der Super-Gau bei der Demonstration war der „Sturm auf den Reichstag“. Dieser Akt ist klar als Angriff auf unsere Demokratie zu bewerten. Es darf nie wieder dazu kommen, dass Menschen, die sich mit rechtsradikalen Symbolen schmücken, das wichtigste Organ der Demokratie in Deutschland, unser Parlament, angreifen. Es muss konsequent gegen den in Deutschland erstarkenden Rechtsextremismus vorgegangen werden. Sonst enden wir in einem Land, in dem wir nicht für unsere Freiheit auf die Straße gehen dürfen und Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion oder Herkunft staatlich verfolgt werden.


Die Antwort einer wehrhaften Demokratie muss aus unserer Sicht die folgenden Kriterien erfüllen: 


Auf jede Form der Relativierung der Ereignisse muss mit rechtsstaatlichen Mitteln geantwortet werden.


Es müssen angemessene Maßnahmen ergriffen werden damit so etwas nicht noch einmal passieren kann.


Rechtsextremismus muss als die Bedrohung anerkannt werden, die er darstellt und daraus müssen Konsequenzen folgen.



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03.07.2020 -  Vernetzungstreffen von Jugendwerk und AWO zur Internationalen Jugendarbeit
Special Edition: Virtueller Jugendaustausch
Special Edition: Virtueller Jugendaustausch

Liebe Kolleg*innen, liebe Freund*innen der Internationalen Jugendarbeit,

 

wir möchten Euch/Sie ganz herzlich zum Online-Vernetzungstreffen zur Internationalen Jugendarbeit in der AWO und im Jugendwerk der AWO einladen, welches sich in diesem Jahr dem Themenschwerpunkt „Virtueller Jugendaustausch“ widmet. Das Online-Treffen findet am Dienstag, 28. Juli 2020 von 10.00 15.30 Uhr inkl. einer längeren Mittagspause über das Videokonferenztool Zoom statt.

 

Das geplante Programm (s. unten) ist darauf ausgerichtet, einen ersten Zugang zum Thema zu erhalten sowie Herausforderungen und Gelingensbedingungen für internationale virtuelle Austausche zu identifizieren. Dies schließt auch die Frage nach der Zugänglichkeit digitaler Projekte mit ein. Zudem werden wir einen Überblick über aktuelle Projektaufrufe spezifisch zur Förderung virtueller Jugendbegegnungen geben.

 

Die Entwicklung digitaler Formate der Zusammenarbeit, des Lernens und des Dialoges wird aufgrund der Corona-Krise schneller voranschreiten. In der akuten Krise können virtuelle Austausche eine interessante vorübergehende Lösung für die Durchführung internationaler Projekte sein. Wenn die Pandemie weiter anhält oder wellenförmig verläuft, ist der virtuelle Austausch auch mittel- und langfristig eine flexible Alternative. Jedoch braucht es an den internationalen Kontext angepasste digitale Formate. Denn eine Jugendbegegnung lässt sich nicht 1:1 in den virtuellen Raum übertragen. Der virtuelle Austausch soll zudem kein Ersatz sein, sondern eine Chance, internationalen Austausch auch in diesen schwierigen Zeiten fortzusetzen. Sicherlich interessant sind auch hybride Formate, in denen virtuelle und physische Begegnungen miteinander kombiniert und neue Formen des Dialogs und der Gemeinschaft gefunden werden. 

 

Wir bitten um Anmeldung bis zum 21. Juli 2020 über das folgende Online-Formular: Hier geht es zur Anmeldung

 

Die Zugangsinformationen zu der Zoom-Konferenz und das detaillierte Programm erhaltet Ihr/erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung.

 

Vorläufiges Programm: 

 

  • TOP 1 - Virtueller internationaler Jugendaustausch – Fragen, Probleme und erste Andockpunkte
  • TOP 2 - Wie kann ein virtueller Jugendaustausch gelingen?
  • TOP 3 - Aktuelle Förderaufrufe zum virtuellen Jugendaustausch
  • TOP 4 - Wie können wir virtuellen Jugendaustausch für alle zugänglich gestalten?
24.06.2020 -  Das Jugendwerk der AWO fordert: Geflüchtete aus griechischen Lagern evakuieren!

Berlin, den 25.06.2020. Die Situation in den Lagern für Geflüchtete auf den griechischen Inseln Lesbos, Chios, Samos, Kos und Leros ist nach wie vor prekär. Unter den rund 40.000 Schutzsuchenden befinden sich etwa 5.000 unbegleitete Minderjährige. Neben Deutschland haben sich sieben weitere EU Staaten darauf verständigt, insgesamt 1.600 unbegleitete Minderjährige aufzunehmen. Bisher wurden von Deutschland 47 unbegleitete minderjährige Geflüchtete aufgenommen. Die Aufnahme von weiteren 243 steht aktuell noch aus. Verschärft durch die Covid-19-Pandemie sind weder diese Zahlen, noch die Situation vor Ort hinnehmbar.

 

Daher fordert das Jugendwerk der AWO die Bundesregierung sowie die europäischen Institutionen auf, eine solidarische und humanitäre Asylpolitik zu betreiben durch:

  • Den Schutz des bestehenden Asylrechts
  • Die Einhaltung des Rechts auf Familiennachzug und eine unbürokratische und unkomplizierte Verwaltungspraxis.
  • Die Einhaltung der UN-Kinderrechte und ihres Geltungsbereichs für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
  • Die Inanspruchnahme der von Kommunen und Städten in Aussicht gestellten Unterstützung bei der Aufnahme Geflüchteter.
  • Die systematische Auflösung der griechischen Lager und eine dezentrale Unterbringung für alle Schutzsuchenden.
  • Die Entkriminalisierung der zivilen Seenotrettung sowie die umgehende Errichtung eines staatlichen Programms, um das Ertrinken Geflüchteter im Mittelmeer zu verhindern.

 

Das gesamte Positionspapier „Europäische Asylpolitik: Die griechischen Lager müssen evakuiert werden“ ist abrufbar unter: Positionen & Beschlüsse


#leavenoonebehind #solidarität #keinmenschistillegal


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27.05.2020 -  Bundesjugendwerkskonferenz 2020
Die erste virtuelle Bundeskonferenz erfolgreich gemeistert

Bundesjugendwerk der AWO e.V.

Die erste virtuelle Bundeskonferenz erfolgreich gemeistert

Berlin, 27.05.2020. Vom 22. bis 24. Mai fand die 23. Bundesjugendwerkskonferenz statt. Zum ersten Mal in der 42-jährigen Geschichte des Bundesjugendwerks war es eine rein virtuelle Veranstaltung. Aufgrund der COVID-19-Pandemie konnte die alle zwei Jahre stattfindende Bundesjugendwerkskonferenz dieses Jahr nicht wie geplant in Frankfurt am Main durchgeführt werden.


Trotz der herausfordernden Umstände nahmen über 100 Delegierte aus den 31 Mitgliedsgliederungen des Bundesjugendwerks teil. Sie diskutierten online über richtungsweisende politische Anträge und wählten einen neuen Bundesvorstand und eine neue Bundesrevision. Wichtig für den Verband ist der Beschluss über die weiterführende Auseinandersetzung mit unseren Werten. Während Akteur*innen der freien Wirtschaft um einen verkürzten Solidaritätsbegriff buhlen, positionieren wir uns im Kontext fehlender Seenotrettung und der aktuellen Lage in Griechenland jetzt schon deutlich und sagen: Solidarität darf keine Grenzen kennen!


Die neuen Bundesvorsitzenden sind Luisa Kantelberg und Nils Peter. Beide bringen viel Erfahrung aus dem Verbandsleben mit und waren vorher bereits stellvertretende Vorsitzende. Der langjährige Vorsitzende Christoph Götz verabschiedete sich in den Jugendwerks-Ruhestand.  

Die Stellvertreter*innen für die nächsten zwei Jahre sind Senihad Sator, Roxana Pilz, Jan Gutmann, Kayleigh Wolz, Philipp Belschner, Shirin Aileen Jazdi Motlagh und Paul Petersen. Für die Revision wurden gewählt Daniel Schubert, Murielle Bühlmeyer und Hannes Bremert. 



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31.03.2020 -  Kinder- und Jugendverbandsarbeit absichern!
Stellungnahme des Bundesjugendwerks zur Corona-Pandemie

Bundesjugendwerk der AWO e.V.

Stellungnahme des Bundesjugendwerks zur Corona-Pandemie

Als wertegebundener Kinder- und Jugendverband sehen wir es als eine Selbstverständlichkeit an, die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu unterstützen. In der Folge haben wir uns entschlossen, Veranstaltungen und Maßnahmen abzusagen und für ein verantwortungsvolles Handeln einzutreten.

 

Die Kinder- und Jugendverbandsarbeit ist ein wichtiges gesellschaftliches Standbein. Ein relevanter Bestandteil der Kinder- und Jugendverbandsarbeit ist die Organisation und Durchführung von Ferienfreizeiten. Ein Grundsatz ist hierbei die Mitgestaltung und Mitbestimmung junger Menschen. Ferienfreizeiten von Kinder- und Jugendverbänden eröffnen so Partizipations- und Gestaltungsräume. Außerdem unterstützen Ferienfreizeiten Familien, welche auf Ferienbetreuung angewiesen sind. Durch die Corona-Krise ist dieser wichtige Arbeitsbereich gefährdet. Die Kinder- und Jugendverbandsarbeit im Gesamten steht in der Gefahr, in eine finanzielle Schieflage zu geraten.

 

Angesichts der aktuellen Ausbreitung des Corona-Virus sehen sich Jugendwerke dazu Gezwungen, Ferienmaßnahmen abzusagen. Entstehende Kosten durch Stornierungen sowie fehlende Einnahmen aus dem Freizeitenbereich können sich als existenzbedrohend erweisen und eine zerstörerische Wirkung entfalten. Bei einigen Gliederungen des Jugendwerks trägt der Bereich der Ferienfreizeiten dazu bei, das ohnehin sehr fragile finanzielle Gerüst der Kinder- und Jugendverbände aufrecht zu erhalten. Hiervon hängen auch die Refinanzierung hauptamtlichen Personals und anderer Maßnahmen der Kinder- und Jugendverbandsarbeit ab.

 

Im schlimmsten Fall werden betroffene Jugendwerke nicht nur gezwungen, den Ferienbereich einzustellen, sondern können in die Überschuldung und damit zur Auflösung der Verbandsstrukturen getrieben werden. Kinder- und Jugendverbände könnten somit nicht mehr ihrem selbst auferlegten gesellschaftlichen Auftrag, Familien zu unterstützen und jungen Menschen sinnvolle Feriengestaltung anzubieten, nachkommen. Eine Vielzahl von Verbandsaktionen, Bildungsmöglichkeiten und weiteren außerschulischen Maßnahmen könnten nicht weiter angeboten werden. Dieser Fall darf nicht eintreten!


Um den Fortbestand der Kinder- und Jugendarbeit des Jugendwerks der AWO zu sichern, schließen wir uns den Forderungen des Deutschen Bundesjugendrings an und fordern von Bund, Ländern und Kommunen umfassende Hilfsmaßnahmen!

 

Dazu gehören vor allem:

  • Die Garantie zur Übernahme von Stornierungskosten von Unterkünften, Bus- und weiteren beteiligten Unternehmen.
  • Die Zusicherung der Übernahme aller anfallenden Kosten (insbesondere Stornierungs- und Personalkosten) bei behördlicher Schließung von Einrichtungen (Jugendbildungsstätten, Kindererholungszentren, Jugendherbergen, weiteren Gemeinschaftsunterkünften, Jugendfreizeiteinrichtungen) und behördlichen Absagen von Veranstaltungen (z.B. Lehrgänge und Ferienfreizeiten)
  • Schaffung einer gesetzlichen Regelung, die die Ausstellung von Gutscheinen anstatt einer Rückzahlung der Stornokosten von Teilnehmenden-Beiträgen ermöglicht
  • Die Sicherung der Liquidität von freien Trägern der Jugendarbeit durch die kurzfristige Bereitstellung eines Rettungsschirms z.B. durch zinsfreie Kredite, Überbrückungszahlungen etc.
  • Die Zusicherung, dass Bemessungsgrundlagen (z.B. Teilnahmetage) für künftige Förderung die Sondersituation berücksichtigen.
  • Einfache, schnelle und unkomplizierte Formen der Kommunikation, Förderbeantragung und -bewilligung.




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17.03.2020 -  Umgang mit dem Corona-Virus

iXimus / Pixabay

Das Bundesjugendwerk sagt zunächst bis zum 20.April eigene Veranstaltungen ab. Es wird sehr gut dokumentiert, dass alles versucht wurde, so schnell wie möglich abzusagen. Denn das BVA erkennt nach aktuellem Stand Kosten dann an, wenn alles getan wurde, damit Kosten nicht entstehen.


Veranstaltungsplanungen ab Mai laufen vorerst weiter. Dabei werden aber keine verbindlichen Verträge eingegangen, die Kosten verursachen bzw. nicht stornierbar sind (siehe BVA-Hinweis). Eine Entscheidung über eine Verlängerung dieser Regel wird nach Ostern getroffen.


Mitarbeitende sollten vorrangig mobil arbeiten. Das gilt zunächst bis auf Widerruf. Die üblichen Antrags- und Mitteilungswege (Mobil Arbeiten, krank ohne Krankenschein, Mitteilung AU mit verlängerten Fristen) sowie Genehmigungsverfahren bleiben bestehen. Die Abwesenheiten werden im dienstlichen Kalender dokumentiert.


Dienstreisen werden vorerst bis Ende April so stark wie möglich minimiert.


Satzungsgemäße Gremien (Vorstand, Bundesjugendwerkskonferenz) werden weiter geplant und nicht abgesagt. Der Vorstand berät, wie etwa Vorstandssitzungen organisiert werden. Es muss gewährleistet sein, dass alle teilnehmen und Entscheidungen auf der Grundlage der Satzung treffen können.


Krisenentscheidungen treffen letztinstanzlich der BGB*-Vorstand und Geschäftsführung, die Aufhebung der dazu vereinbarten Maßnahmen ebenfalls. (*Bürgerliches Gesetzbuch)


Externe Links/Maßnahmen


Information des BVA



Ab dem 07.03.2020 ist folgende Regelung gültig.

Die Ausbreitung des Coronavirus kann auch Auswirkungen auf noch zur Förderung anstehende bzw. bereits bewilligte Veranstaltungen und Projekte des BMFSFJ haben. Da der Schutz vor Ansteckung und Ausbreitung hohe Priorität hat, ist bereits bei der Bewilligung von Veranstaltungen zu prüfen, ob diese überhaupt oder an diesem Ort bzw. zu dieser Zeit stattfinden müssen oder evtl. auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden können.

Die Entscheidung über die Anerkennung und Einordnung der Zuwendungsfähigkeit von Ausgaben steht grds. im Ermessen der Bewilligungsbehörde.

Soweit es bei vom BMFSFJ geförderten Veranstaltungen/Projekten etc. aufgrund des Coronavirus zu Ausfällen, Unmöglichkeit der Anreise (z. B. Wegen Quarantäne) kommt und Storno-/ oder anderweitige Ausfallkosten entstehen, können diese aufgrund der Ausnahmesituation im Rahmen der gewährten Zuwendung grds. als zuwendungsfähige Ausgaben anerkannt und abgerechnet werden.

Dies gilt im Rahmen der Bewilligung, soweit die Zuwendungsempfänger die Ausgaben nicht aus Eigenmitteln aufbringen können (Subsidiaritätsprinzip).

Außerdem sind vorher alle Möglichkeiten einer möglichst kostenfreien oder -günstigen Stornierung in Anspruch zu nehmen, um die Kosten zu reduzieren.

Dies ist entsprechend zu dokumentieren und von den Zuwendungsempfängern für eine Prüfung vorzuhalten.

Die Ausgaben sind entsprechend im Verwendungsnachweis nachzuweisen.

Diese Informationen stehen als PDF zur Verfügung.


Diese Maßnahmen sind angelehnt an den Maßnahmenplan des DBJR.

03.03.2020 -  Wie digital ist dein Jugendwerk?
Eine Umfrage der Digitalisierungskommission

© AWO Bundesverband

Eine Umfrage der Digitalisierungskommission

Liebe Jugendwerkler*innen,


mit Beschluss auf der letzten Bundesjugendwerkskonferenz im Mai 2018 in Bremen wurde das Einsetzen einer Digitalisierungskommission beschlossen.


Ziel soll eine Abfrage der Jugendwerksgliederungen sein, um den aktuellen Stand der Digitalisierung und allgemeine Einstellungen im Verband zu der Thematik abzufragen. Aus den Ergebnissen der Umfrage wird, wie im Antrag beschlossen, ein Bericht von der Digitalisierungskommission mit Handlungsempfehlungen an den Verband für die kommende Bundesjugendwerkskonferenz im Mai in Frankfurt am Main entwickelt.


Hier gelangt ihr zur Umfrage!


Wir bitten, um eine hohe Teilnahme an der Umfrage, um möglichst viele Rückmeldungen aus den Gliederungen zu bekommen. Auch bitten wir darum, die Umfrage weiteren Gliederungen (Kreis- und Ortsjugendwerken) weiterzuleiten.


Die Umfrage soll bitte bis zum 25.03.2020 um 12:00 Uhr ausgefüllt werden.


Vielen Dank im Voraus für Eure Teilnahme!


Mit solidarischen Grüßen,

für die Digitalisierungskommission, Oliver

14.01.2020 -  Neuer Imagefilm der AWO

© AWO Bundesverband

Pünktlich zum 100. Geburtstag am 13. Dezember 2019 veröffentlichte die AWO ihren neuen Imagefilm. Unter der Leitidee „Jeder Mensch zählt“ stellten sie die Frage: Was wäre, wenn die Bevölkerung in Deutschland nur 100 Menschen wären? Die statistischen Antworten auf diese Fragen geben 100 Menschen, die unsere vielfältige und lebendige Gesellschaft repräsentieren. Hier geht's zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=7jk9SuvCB_s


Schaut euch den Film an und teilt unsere gemeinsame Botschaft: Wir kämpfen für Gerechtigkeit und Solidarität, für Vielfalt und ein menschenwürdiges Leben. Weil jeder einzelne Mensch es wert ist! #wirmachenweiter #awo100 #danke #jugendwerk #solidarität

16.12.2019 -  Internationale Jugendarbeit stärken!

Unser Antrag zur Internationalen Jugendarbeit mit dem Titel „Internationale Jugendarbeit gewährleisten! Die finanzielle Förderung der internationalen Kinder- und Jugendarbeit umfassender und bedarfsgerecht strukturieren!“, den wir beim DBJR gestellt haben, wurde beim Hauptausschuss des DBJR im Dezember 2019 einstimmig angenommen.


In der Position fordern wir u.a., dass

  • eine Erhöhung des gesamten Fördervolumens internationaler Jugendarbeit, die der Finanzierung der folgenden Maßnahmen entspricht.
  • eine strukturelle Erhöhung aller Förderpauschalen für internationale Jugendarbeit gemäß § 11 Abs. 3 Nr. 4 SGB VIII.
  • die Höhe der Förderung für internationale Jugendbegegnungen muss der für Fachkräfteprogramme gleichgestellt werden.

Vielen dank an die DGB Jugend, Bundesverband Schreberjugend und der Deutsche Wanderjugend ,die als Mitantragssteller mit von der Partie waren.


Hier geht es zum beschlossenen Antrag: https://www.dbjr.de/artikel/internationale-jugendarbeit-gewaehrleisten/


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25.11.2019 -  Klimaschutz geht uns alle etwas an!
Jugendverbände im Umweltministerium
Jugendverbände im Umweltministerium

Heute sind wir zusammen mit vielen weiteren Jugendverbänden beim Aktionsbündnis Klimaschutz, dem zentralen Beratungsgremium der Bundesregierung zum Klimaschutz.


Ab jetzt gibt es in dem Bündnis eine eigene Bank für die Jugend. Gemeinsam verleihen wir den Jugendverbänden mit Nachdruck eine starke Stimme!


Heute geht es unter anderem um die Vorstellung der neuen Plattform Klimaschutz, die von renommierten Wissenschaftler*innen betrieben wird und die die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen begleiten. Es geht um Akzeptanz der Klimapolitik in Klein- und Mittelständischen Unternehmen. Außerdem stellt die Bank “Energiewirtschaft“ ihr Thesenpapier zu den aktuellen Klimaschutzmaßnahmen vor.


Gemeinsam mit uns vor Ort waren: die BUNDjugend, WWF Jugend ,DPSG Bundesverband, Junges Netzwerk Forst, KLJB-Bundesverband, Naturfreundejugend Deutschlands ,Naturschutzjugend NAJU ,Jugend des deutschen Alpenvereins, Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) ,Klimadelegation e.V., SV-Bildungswerk e.V. ,Deutsche Schreberjugend


Im Vorfeld des Aktionsbündnisses waren die Jugendverbände am 6. November 2019 zu einer Fragerunde mit Ministerin Schulze ins Umweltministerium eingeladen worden, um mit der Ministerin über das Klimaschutzpaket zu reden. Die Ministerin nahm sich viel Zeit für die Fragen, kritischen Anmerkungen und Vorschläge von uns Jugendverbänden. Wir haben uns sehr über die Einladung und das offene Ohr der Ministerin gefreut. Aber wir bleiben dabei: Das Klimaschutzpaket ist nicht ausreichend und vor allem sozial ungerecht!


#jung #politisch #laut #jugendbank #Klimaschutz #fridaysforfuture #awo #jugendwerk #solidarität


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11.10.2019 -  Solidarität mit den Opfern des rechtsextremistischen Anschlags in Halle
Stellungnahme des Bundesjugendwerks der AWO: Solidarität mit den Opfern des Anschlages in Halle
Stellungnahme des Bundesjugendwerks der AWO: Solidarität mit den Opfern des Anschlages in Halle

Der Vorstand des Bundesjugendwerks der AWO solidarisiert sich mit den Opfern und ihren Angehörigen, die am vergangenen Mittwoch Ziel eines rechtsterroristischen Anschlages in Halle wurden. Wir stehen an der Seite aller sich zum jüdischen Glauben bekennenden Menschen und verurteilen jegliche Form von Gewalt gegen Menschen, die anders glauben, anders lieben, eine andere Herkunft haben oder aus sonstigen menschenfeindlichen Motiven Opfer von rechtsextremistischer Gewalt wurden.

Unsere Antwort darauf kann nicht lauten: Misstrauen, Überwachung und Ausgrenzung. Es zeichnet sich ein typisches Verhalten von Politiker*innen und Medien nach terroristischen Anschlägen ab, Panik und Angst zu schüren, den Fokus auf den Sicherheitsaspekt zu legen und für mehr Kontrolle und Überwachung von Bürger*innen zu werben.

Unsere Antwort muss aber lauten: Wir brauchen mehr Solidarität, Gleichheit und Toleranz. Wir stehen ein für positive Werte und nicht die Beschneidung von Freiheiten. Gerade wir als Jugendverband mit unseren sozialistischen Werten können unseren Anteil dazu leisten für eine solidarische Gesellschaft, frei von Hass und Ausgrenzung, zu streiten. Als zivilgesellschaftlicher Akteur ist es unsere Aufgabe, laut zu sein, wenn Menschen unsere freiheitliche Art zu leben, durch solche Grausamkeiten zerstören wollen.

Wir lassen uns nicht einschüchtern von rechter Gewalt und Hass. Wir setzen uns auch weiterhin gegen Antisemitismus, Rassismus, Homo- und Transphobie – kurz Menschenfeindlichkeit – ein. Wir halten dagegen, wenn Menschen verächtlich gemacht werden. Denn aus Worten werden leider häufig Taten. Das Bundesjugendwerk der AWO stellt sich mit Nachdruck gegen rechte Gewalt und gedenkt der unschuldigen Menschen, die in Halle aus dem Leben gerissen wurden.


Anhänge:
27.09.2019 -  50 Jahre Jugendwerk, 100 Jahre AWO Feier in Dortmund
Ein Film des Landesjugendwerks der AWO NRW
Ein Film des Landesjugendwerks der AWO NRW

Das Landesjugendwerk der AWO NRW hat ein Video erstellt über die 100 Jahre AWO Feier vom 30. August bis 1. September in Dortmund und die Aktionen der Jugendwerke vor Ort an den Ständen.


Ein großes Dankeschön an die vielen, tatkräftigen Unterstützer*innen und Helfer*innen vor Ort! Es war ein schönes und sehr erfolgreiches Wochenende!


Hier geht es zum Video: https://www.facebook.com/417711422137992/videos/2407464242801358/


#100jahreawo #jugendwerk #solidarität #dortmund #feier

08.08.2019 -  Die Jugend von heute!
Interview zwischen Oliver von Ganski und Wolfgang Stadler

© AWO Bundesverband


Interview zwischen Oliver von Ganski und Wolfgang Stadler

Ist die Jugend von heute besonders? Was sind die größten Herausforderungen für sie? Und (was) können Jung und Alt voneinander lernen? Oliver von Ganski (stellv. Vorsitzender des Bundesjugendwerks) und Wolfgang Stadler (Vorsitzender des AWO Bundesverbandes) im Gespräch.


Hier geht's zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=yTXnQu1Gxr0

19.07.2019 -  Umzug Bundesgeschäftsstelle

© Bundesjugendwerk der AWO e.V.

Wir sind umgezogen und seit dem 15. Juli 2019 lautet unsere neue Adresse:

Michaelkirchstr. 17/18
Aufgang B
10179 Berlin.

Ab kommender Woche sind wir voraussichtlich wieder telefonisch erreichbar.
Unsere digitalen und telefonischen Kontaktdaten bleiben unverändert.

10.07.2019 -  Kinderrechte in Leichter Sprache veröffentlicht!

Die Bilder sind gezeichnet von Reinhild Kassing

Hier geht es zur Pressemitteilung in Leichter Sprache.

2019 ist ein Jahr der Menschenrechte. In diesem Jahr feiern die Kinderrechtskonvention ihren 30. und die Behindertenrechtskonvention in Deutschland ihren 10. Geburtstag. Anlässlich dieser Jubiläen veröffentlichen der AWO Bundesverband und das Bundesjugendwerk der AWO die Übersetzung der Kinderrechte in Leichter Sprache.

Dazu der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler: „Die Kinderrechtskonvention wurde am 20. November 1989 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Der Kampf um und für Kinderrechte treibt die Arbeiterwohlfahrt seit vielen Jahren an. Unsere Gründerin Marie Juchacz wusste aus eigener Erfahrung, wie wichtig Kinderrechte sind. Sie setzte sich ihr ganzes Leben für diese ein. Seit 30 Jahren gibt es die weltweit geltende Kinderrechtskonvention. Es ist wichtig, dass Kinder ihre Rechte und auch Erwachsene die Rechte von Kindern kennen. Wir freuen uns daher sehr, dass wir durch die Übersetzung der Kinderrechtskonvention in Leichte Sprache dazu beitragen, dass mehr Kinder und erstmals auch Menschen mit Lernschwierigkeiten Zugang zur Kinderrechtskonvention haben.“

Auch für das Bundesjugendwerk der AWO ist die Übersetzung der Kinderrechte eine wichtige Voraussetzung dafür, Kinder und Jugendliche zu befähigen, ihre Rechte wahrzunehmen und durchzusetzen. „Nur wer seine Rechte kennt und mit ihnen vertraut ist, kann selbstwirksam für sich und dann auch für andere eintreten“ sagt Jan Sörnsen, Geschäftsführer des Bundesjugendwerks. Die Übersetzung fördere die Eigenständigkeit von Kindern und Jugendlichen und schaffe Bewusstsein für ein demokratisches Miteinander. „Jeder Mensch hat das Recht, gehört zu werden und für die eigenen Bedürfnisse einzutreten“, so Sörnsen weiter.

In Deutschland engagieren sich viele Menschen für Kinderrechte und arbeiten daran, dass diese im Kinderalltag gelebt werden. Deswegen unterstreicht Wolfgang Stadler: „Wir hoffen, dass die Kinderrechtskonvention in Leichter Sprache viele Impulse zur Förderung, Wahrung und des Schutzes von Kinderrechten unterstützt. Wir wünschen uns, dass diese von vielen Verbänden, Initiativen und Institutionen als Instrument der inklusiven Menschenrechtsbildung eingesetzt wird, damit Deutschland kinderfreundlicher wird; damit Kinder ihre Rechte kennen und diese auch einfordern können. Aus diesem Grund setzt sich die AWO seit langer Zeit aktiv dafür ein, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern.“

Die Broschüre könnt ihr in unserem Shop kostenfrei gegen eine Gebühr für Verpackung und Versand bestellen.


Anhänge:
28.05.2019 -  Das Bundesjugendwerk fordert "Kinderarmut abschaffen"!

Vor zehn Jahren brachte das Jugendwerk das sozialpolitische Konzept "Wohlstand, Baby" heraus, in dem die gesellschaftlichen Verhältnisse in Deutschland im Hinblick auf die Verteilung von Wohlstand analysiert wurden. Wohlstand bedeutet für uns, als Mitglied der Arbeiter*innenjugendverbände, nicht nur eine finanzielle Absicherung, sondern auch gute Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten jeden Individuums in einer Gemeinschaft auf Grundlage der dafür benötigten Mittel (Wohnen, Gesundheit, Zugang zu Bildung und Kultur, soziale Teilhabe).

Aus den damaligen Ergebnissen, dass Wohlstand auch im 21. Jahrhundert in Deutschland noch unfair verteilt ist und dass das staatliche System der sozialen Sicherungen nicht vor Armut schützt, entwickelte das Jugendwerk politische Forderungen zur Verbesserung der Lage.

Jetzt, zehn Jahre später, haben wir geschaut, welche Forderungen noch aktuell sind und welche bereits erfüllt wurden. Das Ergebnis fällt eher enttäuschend aus: In den letzten zehn Jahren hat sich an der Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die von Armut gefährdet sind, kaum etwas verändert. Auch heutzutage gelten immer noch um die 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche als von Armut betroffen.


Anhänge:
22.05.2019 -  Jugendwerks-Merchandise bei Spreadshirt
Ab sofort könnt ihr euren eigenen Jugendwerks-Merchandise kreieren!

Bundesjugendwerk der AWO e.V.

Ab sofort könnt ihr euren eigenen Jugendwerks-Merchandise kreieren!

Zum Shop

Im Shop des Jugendwerks der AWO könnt ihr ab sofort T-Shirts, Pullover, Tassen, Beutel oder ein anderes Produkt eurer Wahl mit Jugendwerk-Logos bedrucken lassen.

Die Schritte dafür sind ganz einfach:

1. Eins der sechs JW-Logos heraussuchen, die wir für euch bereit gestellt haben,
2. Logo auf einem Produkt eurer Wahl anbringen,
3. Farbe des Produkts, Größe und Anordnung des Logos selbst bestimmen,
4. Zack...euer selbstgebastelter JW-Merchandise ist fertig!

Die Idee dazu kam uns, weil sich viele bei der Merchandise-Umfrage im Dezember letztes Jahr, T-Shirts, Pullover oder ähnlichen Merchandise gewünscht haben, den wir aber nicht in hoher Anzahl bei uns lagern können. So sind wir auf Spreadshirt aufmerksam geworden.

Sobald wir die Möglichkeit haben, werden wir den Link zum Spreadshirt-Shop auf unserer Bundesjugendwerks-Website einbinden. Momentan ist das leider noch nicht möglich.

Wir hoffen, euch gefällt unser neuer Shop! Wir wünschen euch auf jeden Fall viel Spaß beim Gestalten eurer Textilien.

18.04.2019 -  Solidarität mit Fridays for Future
Aufruf zur Teilnahme an den Demonstrationen am 26. April
Aufruf zur Teilnahme an den Demonstrationen am 26. April

Liebe Jugendwerker*innen


in den letzten Monaten haben junge Menschen für Furore gesorgt. Jeden Freitag gehen sie auf die Straße, um für die Interessen ihrer Generation einzustehen. Diese Protestbewegung begrüßen wir als Kinder- und Jugendverband ausdrücklich. Junge Menschen sollten die gleichen Möglichkeiten und Rechte haben, um am politischen Prozess teilhaben zu können. Um unserer Solidarität weiter Ausdruck zu verleihen, möchte der Bundesvorstand euch dazu aufrufen, euch an diesen Demonstrationen zu beteiligen. Ohne diese Bewegung für uns vereinnahmen zu wollen, möchten wir uns öffentlichkeitswirksam daran beteiligen.

Wir rufen euch alle dazu auf, am Freitag den 26.04. an den Fridays for Future Demonstrationen teilzunehmen.

Außerdem werden wir euch in den nächsten zwei Wochen Flugblätter zukommen lassen, die ihr dann auf den Demonstrationszügen verteilen könnt. (Bitte behaltet dabei im Kopf, dass wir nicht sinnlos Papier bedrucken wollen, das am Ende nur auf dem Boden der Straße landet. Habt daher im Hinterkopf, dass ihr nicht viel zu viel druckt und sie auch nur an interessierte Menschen verteilt.)

Über Bilder von euch auf der Demonstration, würden wir uns natürlich auch sehr freuen.

Solidarische Grüße
Euer Bundesvorstand


Anhänge:
05.11.2018 -  Fortbildung "The winner takes it all?!" - Soziale Ungleichheit zum Thema politischer Bildungsarbeit machen
Die 42 reichsten Menschen der Welt besitzen so viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung – knapp 4 Milliarden Menschen.

Foto: © anokarina

Die 42 reichsten Menschen der Welt besitzen so viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung – knapp 4 Milliarden Menschen.

Die 42 reichsten Menschen der Welt besitzen so viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung – knapp 4 Milliarden Menschen. Und wie ist es in Deutschland? Auch hier nimmt Ungleichheit zu – in vielen Städten wird Wohnraum zunehmend zu einem Luxus, den sich nur noch Reiche leisten können.


Soziale Ungleichheit ist wieder ein zentrales Thema politischer Diskussionen geworden. Aber wie können die verschiedenen Dimensionen von Ungleichheit so vermittelt werden, dass sie für Jugendliche und junge Erwachsene interessant, verständlich und diskutierbar sind?

In dem Seminar werden Methoden vorgestellt, die in dem Projekt für die Bildungsarbeit mit Freiwilligen und engagierten Jugendgruppen entwickelt wurden und etwa im Rahmen eines eintägigen Workshops umgesetzt werden können. Dabei konzentrieren wir uns auf Methoden, die wenig frontal sind und die Gruppe aktivieren – wie etwa Planspiele, soziometrische Aufstellungen und Gruppenpuzzle.

Thematisch verknüpfen wir dabei globale Phänomene von Ungleichheit mit der Situation in Deutschland. Themen sind unter anderem die kolonialen Wurzeln von wirtschaftlicher Ungleichheit zwischen Ländern, die Rolle der kapitalistischen Produktion in der Ungleichverteilung von Geld und die Konsequenzen von Ungleichheit für Gesellschaften. Anknüpfend an die Analyse sozialer Ungleichheit werden Ideen für eine gleichere Wohlstandsverteilung vorgestellt und Organisationen und Initiativen, die sich mit ganz unterschiedlichen Ansätzen für die Reduzierung von Ungleichheit engagieren.

Zielgruppe der Fortbildungen:

Die Fortbildungen richtet sich an freiberufliche Teamer*innen, pädagogische Fachkräfte und andere Bildungsakteur*innen, die im Bereich Freiwilligendienste oder der freien Jugendbildungsarbeit aktiv sind.

Fortbildungstermine:

Es werden 2019 Fortbildungen an vier Orten angeboten:


  1. 5.-6. März 2019, Berlin Zeitraum: Dienstag, 11-18 Uhr und Mittwoch, 9-15 Uhr; Ort: Berlin, Veranstaltungsort wird noch bekanntgegeben; Kosten: kostenfrei (bei Übernachtung mit Kostenbeteiligung)
  2. 26.-27. März 2019, Karlsruhe Zeitraum: Dienstag: 11-17 Uhr, Mittwoch: 11-16 Uhr; Ort: AWO Bezirksverband Baden in Karlsruhe; Kosten: kostenfrei (bei Übernachtung mit Kostenbeteiligung)
  3. 28.-29. Mai 2019, Rastede/Niedersachsen Zeitraum: Dienstag: 11-18 Uhr, Mittwoch: 9-15 Uhr; Ort: AWO-Kompetenzzentrum am Mühlenhof, Rastede; Kosten: kostenfrei (bei Übernachtung mit Kostenbeteiligung)
  4. Zusatzangebot in Kooperation mit der Bildungsstelle Nord von Brot für die Welt: Fortbildung zu sozialer Ungleichheit mit besonderem Schwerpunkt auf globalen Zusammenhängen 14.-16. Juni 2019, Haus am Schüberg in Ammersbek (bei Hamburg) Zeitraum: Freitag, 18:30 – Sonntag, 13.30 Uhr Ort: Evangelisches Tagungs- und Bildungszentrum Haus am Schüberg Kosten: einkommensabhängig 30 – 120 Euro inklusive zwei Übernachtungen und Vollpension


Anmeldung:
Für die Anmeldung für die Fortbildungen A-C nutzen Sie bitte das beigefügte Anmeldeformular und schicken Sie es per Mail an Christoph Ernst beim EPIZ Berlin: ernst[at]epiz-berlin.de

Für die Anmeldung zur Fortbildung im Haus am Schüberg melden Sie sich bitte direkt an bei der Bildungsstelle Nord von Brot für die Welt unter der Email: bildungsstelle-nor[at]brot-fuer-die-welt.de

Veranstalter:
Die Fortbildungen sind Teil des Projektes „The Winner Takes it all? Ökonomische Alphabetisierung zum Thema soziale Ungleichheit.“ Das gemeinsame Projekt von EPIZ Berlin, Brot für die Welt, AWO International und dem Bundesjugendwerk der AWO e.V. läuft von Januar 2018 bis Sommer 2019.
Ziel ist es, grundlegendes Wissen zu sozialer Ungleichheit in Deutschland und global zu vermitteln.

Ansprechpartner:
Für weitere Informationen und Rückfragen melden Sie sich gerne bei
Christoph Ernst EPIZ e.V. Schillerstraße 59 10627 Berlin Tel. 030/69598510 Mail: erns[at]epiz-berlin.de

Gefördert durch: ENGAGEMENT GLOBAL mit finanzieller Unterstützung des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.


Anhänge:
26.09.2018 -  #unteilbar - Aufruf zur Solidarität

Das Bündnis #unteilbar, bestehend aus vielen einflussreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Einzelpersonen, ruft zur Demonstration auf.

Unter dem Motto „Solidarität statt Ausgrenzung – Für eine offene und freie Gesellschaft“ will das Bündnis möglichst viele Mitstreiter*innen für einen Kampf für Freiheit, Solidarität und Menschenrechte gewinnen, um zu zeigen #wirsindmehr!
Wir unterstützen diesen Aufruf!

Kommt mit uns zur Großdemonstration nach Berlin und lasst uns gemeinsam ein Zeichen für Solidarität und gegen Ausgrenzung und Rassismus setzen!

Wann: Samstag, 13. Oktober
Wo: Berlin, Alexanderplatz

Auf der Veranstaltungsseite Großdemo // Mass protest - Unteilbar findet ihr die ganze Route

Wer für das Bündnis spenden möchte, kann das hier tun.

13.06.2018 -  #nofreeinterrail - Finanzielle Mittel sinnvoll einsetzen
In den letzten Jahren steigt bei gleichbleibender Förderung die Anzahl der Anträge für internationale Maßnahmen. Die Fördermittel könnten hier besser investiert werden.

Paolese

In den letzten Jahren steigt bei gleichbleibender Förderung die Anzahl der Anträge für internationale Maßnahmen. Die Fördermittel könnten hier besser investiert werden.

Das Europäische Parlament möchte im kommenden Haushaltsentwurf die Gelder für jugendbezogene Maßnahmen erhöhen. Dies finden wir prinzipiell sehr gut. Jedoch sollen 700 Millionen Euro für Tickets eingeplant werden, mit denen junge Menschen aus Europa einen Monat lang kostenlos durch die EU fahren können.

Das Bundesjugendwerk wird sich im Rahmen der Verhandlungen zum EU-Haushalt 2021-2027 dafür einsetzen, dass die eingeplanten Gelder für jugendbezogene Maßnahmen nicht für einen kostenlosen Interrail Pass eingesetzt, sondern sinnvoll im Sinne der Zielgruppe verwendet werden. Wir fordern, dass die Gelder, die für den kostenlosen Interrail Pass gedacht sind, in pädagogisch begleitete Programme investiert werden. Darunter verstehen wir zum Beispiel internationale Begegnungen, Jugendbildungsfahrten oder den Europäischen Freiwilligendienst (EFD). So kann das Geld sinnvoll in schon bestehende Strukturen eingesetzt werden, ohne weitere bürokratische Ebenen einzubeziehen.

Warum wir gegen einen kostenlosen Interrail Pass sind:

Das Angebot wendet sich nicht an benachteiligte Jugendliche, da diese unter diesen Rahmenbedingungen das Angebot mehrheitlich nicht in Anspruch nehmen werden.

Der Anreiz, eine Reise zu beginnen, wird dadurch zwar erhöht, jedoch bleibt unklar, wie junge Menschen für die restlichen Kosten aufkommen sollen.
Es gibt keine pädagogische Begleitung während der Reise. Dies führt eher zur Bestätigung von Klischees und baut keine Barrieren im europäischen Verständnis ab.

Das Vorhaben stellt - anders als bei verbandlichen Aktivitäten - vorrangig eine Bezuschussung von Menschen dar, die ohnehin schon privilegiert sind und sich eine Reise durch Europa vorstellen und leisten können. Personen, die schon überzeugt werden müssen, ihr Bundesland, ihre Stadt oder sogar ihren Kiez zu verlassen, werden sich darauf nicht bewerben. Durch unsere verbandliche Arbeit können wir langjährige Beziehungen mit Teilnehmer*innen aufbauen und diese individuell begleiten.


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23.04.2018 -  Offener Brief zur Aufhebung des §219a StGB

© DanEvans, Pixabay

In einem offenen Brief an die Bundesregierung und die Fraktionsvorsitzenden von CDU/CSU und SPD fordern das Bundesjugendwerk der AWO, das Zukunftsforum Familie (ZFF) und der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) gemeinsam mit einem breiten Bündnis von 26 Verbänden und Organisationen, den §219a StGB aufzuheben. Die unterzeichnenden Organisationen fordern die umfassende Informationsfreiheit über Schwangerschaftsabbrüche und Rechtssicherheit für Ärzt*innen.


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05.03.2018 -  Für soziale Gerechtigkeit

Nach dem klaren Mitgliederentscheid der SPD-Basis wird es nun auch in dieser Legislaturperiode eine große Koalition geben. Nach unserer Kritik am Koalitionsvertrag fordern wir von der zukünftigen Bundesregierung insbesondere:
Eine sofortige und uneingeschränkte Ermöglichung des Familiennachzugs für subsidiär Geschützte und die Beschleunigung des Visumsverfahrens für nachzugsberechtigte Familienmitglieder. Vor allem im Hinblick auf das Wohl von Kindern und Jugendlichen muss nicht nur dem Grundgesetz sondern auch der UN-Kinderrechtskonvention in der Bundesrepublik wieder Geltung verschafft werden!

Eine bedürfnisorientierte Politik, um soziale Gerechtigkeit in Deutschland und weltweit zu schaffen. Insbesondere die Bekämpfung von Kinderarmut muss Priorität haben.

Die Verbesserung der Bedingungen in allen Ausbildungsberufen. Besonders in der Pflege muss es neben einer praktikable Ausbildung auch Ausbildungsvergütungen geben, die sowohl garantiert als auch existenzsichernd sind. Der Mindestlohn muss auch für Auszubildende gelten
Als Kinder- und Jugendverband fordern wir eine klare Positionierung der zukünftigen Bundesregierung für junge Menschen und für die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse - sozial gerecht, solidarisch und bedürfnisorientiert.
(Bundesjugendwerksausschuss in Bremen, 3.- 4. März 2018)

19.02.2018 -  Stellungnahme des Bundesjugendwerks zum Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD

Der Entwurf zum Koalitionsvertrag wird unseren Erwartungen als Kinder- und Jugendverband nicht gerecht. Es fehlen einige unserer wichtigsten Forderungen der letzten Jahre. Auch zum Thema Kinderarmut fehlen wirksame Lösungsansätze. Einschränkungen der Rechte geflüchteter Menschen verurteilen wir aufs Schärfste. Lest hier unsere ausführliche Stellungnahme dazu:


Anhänge:
16.11.2017 -  Videorückblick Bundesjugendwerkstreffen 2017

© Bundesjugendwerk der AWO e.V.

Alle zwei Jahre treffen sich die ehren- und hauptamtlich Aktiven des Jugendwerks der AWO zum großen Bundesjugendwerkstreffen, um sich zu vernetzen, zu diskutieren und eine gute Zeit miteinander zu verbringen. Das Video zeigt das Treffen im Mai 2017 auf Gut Bustedt in Ostwestfalen-Lippe.

Hier geht's zum Video.

Video: Jonas Wellmann
Foto: Gregor Schwind

08.11.2017 -  Umweltdetektive grenzenlos

Immer mehr Menschen kommen zu uns, die aus den unterschiedlichsten Gründen aus ihren Heimatländern flüchten müssen. Darunter sind auch viele Kinder mit ihren Familien. Wir möchten, dass diese Menschen an unseren Veranstaltungen teilhaben können. Deshalb ist im Oktober 2016 unser neues Projekt „Umweltdetektive grenzenlos“ gestartet.

Ziel ist es, vor allem mehrsprachige Umweltbildungsmaterialien sowie ein Multiplikator*innen-Handbuch für die Jugendverbandsarbeit und außerschulische Umweltbildung zu entwickeln. Die Materialien ermöglichen es, Umweltbildungsveranstaltungen für Kinder mit und ohne Flucht- bzw. Migrationshintergrund im Grundschulalter durchzuführen. Nach der Erarbeitung der Materialien und einer Erprobungsphase im Spätsommer 2017 wird es in 2018 drei bundesweite Multiplikator*innen-Workshops geben. In den Workshops werden die Materialien vorgestellt und die Teilnehmenden erhalten wertvolle Tipps und Hinweise für deren Einsatz.

Kooperationspartner und Förderung
Das Projekt wird in Kooperation mit der Naturfreundejugend Deutschlands durchgeführt und durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
Zeitraum 01.10.2016 - 31.06.2018

Ansprechpartnerin
Wenn ihr Fragen dazu oder Interesse an dem Thema habt, meldet euch in der Bundesgeschäftsstelle bei Aylin Koç: aylin.koc@bundesjugendwerk.de

13.03.2017 -  Freiheit. Gleichheit. S-owl-idarität. Das Bundesjugendwerkstreffen 2017

© Bundesjugendwerk der AWO e.V.

Unter dem "Dach" der Werte des Jugendwerkes laden wir im Mai 2017 alle Jugendwerkler*innen und Freunde des Jugendwerkes nach Ostwestfalen ein.
In Zeiten, in denen unsere Werte immer öfter in Frage gestellt werden, möchten wir hiermit ein Zeichen setzen und auch deutlich machen, dass in unserem Verband das "Willkommen" und die Offenheit für alle, die unsere Werte unterstützen, immer noch ernst gemeint ist.
Und was eignet sich besser dazu als unser Bundesjugendwerkstreffen, bei dem sich die geballte Vielfalt unseres Verbandes darstellt mit:
- tollen gemeinsamen Aktionen
- neuen Ideen
- inhaltlichen Diskussionen
- gemeinsamem Feiern
- Spiel- und Sportveranstaltungen
- vielen Kontakten & Gesprächen
...und allem, was IHR sonst noch so einbringt, denn das Treffen lebt auch von EUREM Engagement!
Den Veranstaltungstermin findet ihr hier.

18.01.2017 -  Reichtum umverteilen - ein gerechtes Land für alle!

Unser Ziel ist nicht die Bekämpfung, sondern die Abschaffung von Armut. Dies ist für uns die Konsequenz solidarischen Denkens und Handelns. Armut kann abgeschafft werden, wenn das Prinzip der Bedürfnisgerechtigkeit bei der Güterverteilung das der Leistungsgerechtigkeit ablöst.

Aus diesem Grund haben wir uns mit vielen weiteren Organisationen, u.a. die BUNDjugend, die Falken, attac und unserem AWO Bundesverband, dem Bündnis Reichtum umverteilen - ein gerechtes Land für alle! angeschlossen, denn: "Wir können ein besseres und gerechtes Land für alle schaffen, die hier leben. In Deutschland gibt es so viel Reichtum wie nie zuvor, wir müssen ihn endlich vernünftig verteilen und gerecht einsetzen."

Macht mit und unterstützt uns!

14.12.2016 -  Antirassismus-Aktion!
Ein offenes Herz kennt keinen Rassismus.

Foto: © AWO Bundesverband

Ein offenes Herz kennt keinen Rassismus.

Auf der diesjährigen AWO-Bundeskonferenz stellten wir unsere Antirassismus-Aktion als Reaktion auf den von uns als Missbrauch wahrgenomenen Nutzen des AWO-Herzens durch die NPD vor. Wir wehren uns gegen diskriminierende, menschenfeindliche und antirassistische Hetze, denn:

"Ein offenes Herz kennt keinen Rassismus."

Ab sofort sind die Produkte zu der Aktion (Postkarte, Banner, Poster) in unserem Shop unter Kampagnenmaterial erhältlich: Shop

Wir freuen uns sehr auf eine weite Verbreitung der Aktion und eine gemeinsame Zusammenarbeit von Jugendwerk und AWO!

14.12.2016 -  AWO Bundeskonferenz - Solidarität für alle. Die AWO.

© AWO Bundesverband

Alle vier Jahre findet die Bundeskonferenz der Arbeiterwohlfahrt statt. Dieses Mal trafen sich ca. 700 Delegierte und Gäste vom 25. bis 27. November 2016 in Wolfsburg unter dem Motto: „Solidarität für alle. Die AWO.“


Als höchstes Beschlussorgan der AWO bestimmt die Bundeskonferenz über die weitere Ausrichtung und Grundlagen des Verbandes und somit unter anderem auch über Satzung und Statut.


Auch für das Jugendwerk war es eine sehr erfolgreiche Veranstaltung, bei der wichtige Beschlüsse gefasst wurden und im Allgemeinem ein sehr positiver und vor allem bleibender Eindruck hinterlassen wurde. Auf dieser Grundlage kann die Verbandsarbeit und politische Arbeit des Jugendwerks, aber auch die Zusammenarbeit mit der AWO bedeutend fortgeführt und weiterentwickelt werden.
Im Folgenden ist ein zusammenfassender Bericht über die zentralen Ereignisse der Konferenz:

Weitere Informationen zur Bundeskonferenz sowie alle Anträge finden sich auf der folgenden Webseite


Anhänge:
27.06.2016 -  Racial Profiling muss abgeschafft werden!

"Die Praxis des ‚Racial Profiling‘ gehört abgeschafft, da es Menschen aufgrund ihres Aussehens und Auftretens diskriminiert. Das öffnet dem Rassismus Türen, die wir schnellstens wieder zuschlagen müssen", so Anna Pfeiffer, Vorsitzende des Bundesjugendwerks der AWO.

Unter ‚Racial Profiling’ (auch: ‚Ethnischem Profiling’) versteht man polizeiliche Maßnahmen, die auf phänotypischen, ethnischen und religiösen Merkmalen und/oder einer unterstellten nationalen Herkunft einer Person beruhen. Dazu gehören beispielsweise Personenkontrollen, Ermittlungen und Überwachungen. Dieses Vorgehen ist für das Bundesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt Ausdruck des institutionalisierten Rassismus in Deutschland, denn es stellt eine nicht hinnehmbare Diskriminierung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte sowie sämtlichen betroffenen Gästen dar. Auch Menschen aus unserem Verband machen vermehrt solche Erfahrungen. Wir kritisieren diese Praxis scharf und stellen fest, dass sie nicht mit dem Art.3 Abs. 3 des Grundgesetzes vereinbar ist. Deshalb muss sie abgeschafft werden.

Wir fordern die Bundespolitik auf: 1. Den § 22 Abs. 1a des Bundespolizeigesetzes abzuschaffen, da er verdachtsunabhängige Kontrollen erlaubt. 2. In den § 2 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes das ‚Racial Profiling’ als Diskriminierungstatbestand aufzunehmen. 3. Melde- und Beschwerdestrukturen für alle Menschen zu schaffen, deren Menschenrechte durch rassistische polizeiliche Eingriffe beschnitten werden. 4. Interkulturelles Training flächendeckend in die Aus- und Weiterbildung der Polizei aufzunehmen. Hierdurch würden Polizist*innen befähigt, ihre hoheitlichen Aufgaben reflektierter und ohne ‚Racial Profiling’ ausführen können.

Das Deutsche Institut für Menschenrechte gab bereits 2013 zahlreiche entsprechende Empfehlungen an Gesetzgebung, Gerichte und Polizei.


Anhänge:
03.05.2016 -  Rücknahme der Vorbehaltserklärung der UN - Kinderrechtskonvention in Deutschland

Bereits seit September 1990 trat die UN - Kinderrechtskonvention in Kraft. Noch im darauf folgenden Jahr verpflichteten sich Regierungsvertreter der ganzen Welt zur Anerkennung der Konvention.


Die Kinderrechtsorganisation der UNO fasst die 54 Artikel in 10 Grundrechte zusammen:


1. das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht;

2. das Recht auf einen Namen und eine Staatszugehörigkeit;

3. das Recht auf Gesundheit;

4. das Recht auf Bildung und Ausbildung;

5. das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung;

6. das Recht, sich zu informieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden und sich zu versammeln;

7. das Recht auf eine Privatsphäre und eine gewaltfreie Erziehung im Sinne der Gleichberechtigung und des Friedens;

8. das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen und auf Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung;

9. das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause;

10. das Recht auf Betreuung bei Behinderung.


Außer die USA und Somalia haben alle Staaten diesen Grundkonsens über die Rechte von Kindern ratifiziert. Einige davon wiederum unter Vorbehalt. So bisher auch Deutschland. Mit der Ratifizierung der Konvention gab Deutschland 1992 eine Vorbehaltserklärung ab. Mit dieser Erklärung galt die Konvention nicht für alle Kinder und Jugendlichen. Punkt IV der Vorbehaltserklärung, welcher bis zuletzt noch Bestand hatte, beschnitt massiv die Rechte von Kindern und Jugendlichen. Dies betraf insbesondere unbegleitete Flüchtlinge, welche eigentlich besondere Schutzbedürftigkeit bedürfen.


Nach nunmehr fast 20 Jahren entschied sich die Bundesregierung endlich zur Rücknahme der Vorbehaltserklärung. Das Jugendwerk der AWO begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung einen Schritt zu gehen Artikel 1 des Grundgesetzes zu achten und zu schützen. Wir hoffen, dass sie den Bedeutungsgehalt des Artikels weiter verstehen lernt.

14.04.2016 -  Aufstehen gegen Rassismus

Die AfD ist zu einer ernsthaften Gefahr geworden, für all jene, die nicht in ihr rechtes Weltbild passen. Deine Stimme gegen rechte Hetze
Wir wollen dem ein Ende machen. Wir greifen ein, wenn Rassistinnen und Rassisten Menschen in unserer Mitte attackieren. Menschenverachtender Stimmungsmache gegen Geflüchtete, Musliminnen und Muslime, Roma und Romnija, Sinti und Sintiza, Jüdinnen und Juden treten wir entgegen.


Wir wehren uns gegen Mordanschläge und Pogrome gegen Geflüchtete. Mit Aufforderungen wie zum Schusswaffengebrauch gegen Geflüchtete an der Grenze wird die AfD zum Stichwortgeber für solche Übergriffe.


Wir sind viele. Wir heißen Geflüchtete willkommen. Wir stehen auf gegen den Rassismus von Pegida, AfD, NPD & Co. Wir erheben unsere Stimmen, um in die gesellschaftlichen Debatten einzugreifen, gegen rechten Populismus.


Wir wenden uns gegen Obergrenzen und Grenzschließungen, die Wasser auf den Mühlen der Rassistinnen und Rassisten wären. Wir stehen für eine offene und gerechte Gesellschaft. Wir lassen nicht zu, dass Menschen gegeneinander ausgespielt werden. Wir wollen Solidarität, Zusammenhalt und ein besseres Leben für alle!


Für weitere Informationen gelangt ihr hier auf die Webseite des Bündnisses.

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